Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Holzhausen: Holzhausen: Abschied von der Autorin Helene Walterskirchen

Holzhausen

Holzhausen: Abschied von der Autorin Helene Walterskirchen

    • |
    Helene Walterskirchen ist im Alter von 71 Jahren gestorben.
    Helene Walterskirchen ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Foto: Walterskirchen

    Helene Walterskirchen, die ihren Wohn- und Schaffensort im Schloss Rudolfshausen in Holzhausen hatte, ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Sie war Autorin, Publizistin, Selbstverlegerin, Kultur-Mentorin, Friedenskultur-Expertin, Songtexterin, Projektleiterin sowie Gedankengut durchaus umstritten.

    In den 1990er-Jahren machte die frühere Sekretärin das Schreiben zu ihrem Beruf. Sie verfasste Ratgeber- und Sachbücher, unter anderem zu den Themen Wellness, Lebensgestaltung im Alter oder Adelige in Deutschland. Daneben war sie bis 2004 auch als Ghostwriterin, Lektorin und Literaturagentin tätig. Im Jahre 2004 initiierte Walterskirchen in München die Gründung des Bildungs- und Kulturvereins „AdmaCum – Zentrum zur Förderung der globalen Lebens-, Gesellschafts- und Geisteskultur, der bis zuletzt seinen Sitz in Schloss Rudolfshausen in Holzhausen hatte. Seit 2011 war Helene Walterskirchen dort Mieterin. Als Vorsitzende des Vereins

    Helene Walterskirchen lebte in Schloss Rudolfshausen in Holzhausen.
    Helene Walterskirchen lebte in Schloss Rudolfshausen in Holzhausen. Foto: Thorsten Jordan (Archivfoto)

    Im Schloss fand auch die „Banderole für den Frieden“ einen Ausstellungsplatz. Die 1,7 Kilometer lange Banderole wanderte durch Schulen und Seniorenheime wurde aber auch bei Kirchentagen ausgelegt. Im Jahr 2012 organisierte Helene Walterskirchen erstmals die Friedenstage auf Schloss Rudolfhausen. Bei einem Wettbewerb wurde „Meine schönste Friedensgeschichte“ gesucht und prämiert. Die Förderung von schreibbegabten Menschen lag Walterskirchen am Herzen.

    Helene Walterskirchen renaturierte auch den Garten des Schlosses wieder, pflanzte Blumen und Bäume und legte Beete an. Dazu passend brachte Walterskirchen ein Magazin über ihren Garten und Gartenkultur heraus. Doch in ihrem „Schloss-Magazin“ mischten sich unter die Artikel über Gartenarbeit und Strickkleidung auch abstruses Gedankengut, Weltverschwörungstheorien und Esoterik.

    Kritik am Gedankengut der Autorin

    Zuletzt sorgte im März 2020 die Kritik des damaligen Landsberger Kulturbürgermeisters Axel Flörke für Aufsehen. Er warf Helene Walterskirchen in einem Facebook-Beitrag „ein sehr problematisches Gedankengut“ vor. Ihre Schriften seien zwar nicht verboten, auch nicht rechtsradikal, aber zum Teil geschichtsverfälschend. Konkret kritisierte Flörke: „Die Autorin schreibt sinngemäß, dass Asylbewerber von anderen Kulturen nach Deutschland geschickt werden, um die dortige Kultur zu vermischen.“ Er habe Angst, dass Walterskirchen unter dem Deckmantel der Friedenskultur dieses Gedankengut auch in Schulen bringe, wo sie Aktionen gestaltete. „Ich setze mich für eine hochwertige Kultur der goldenen Mitte ein“, sagte Walterskirchen damals zu den Vorwürfen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden