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Hofstetten/Thaining: Hofstetten und Thaining feiern Einweihung der kompletten Brunnenanlage

Hofstetten/Thaining

Hofstetten und Thaining feiern Einweihung der kompletten Brunnenanlage

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    Das Verknüpfungsbauwerk am Waldrand bei Thaining ist ein zentraler Bestandteil der erneuerten Wasserversorgung.
    Das Verknüpfungsbauwerk am Waldrand bei Thaining ist ein zentraler Bestandteil der erneuerten Wasserversorgung. Foto: Thorsten Jordan

    Insgesamt 14 Jahre dauerten die Planungen und Umsetzung zur Erneuerung der Trinkwasserversorgung in den Gemeinden Thaining und Hofstetten. Nun wurde die Fertigstellung des vier Millionen Euro teuren Großprojektes am Verknüpfungsbauwerk in

    "Nachdem ich 2008 frisch ins Amt gekommen bin, war unsere wasserrechtliche Erlaubnis schon sechs Jahre abgelaufen, und das Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt drängten uns, tätig zu werden", schilderte Thainings Bürgermeister, Leonhard Stork, die damalige Lage. Der Brunnen Urtele sei alt und sanierungsbedürftig und eine neue Erlaubnis nur im Notverbund oder mittels eines zusätzlichen Brunnens mit eigenem Schutzgebiet möglich gewesen. So entschieden sich Benedikt Berchtold, der ehemalige Bürgermeister Hofstettens und Stork für einen zweiten Brunnenstandort und informierten die Gemeinderäte. 

    13 Erkundungsbohrungen für Brunnen

    Die Suche nach einem zweiten Standbein blieb zunächst erfolglos. "Im Jahr 2011 starteten wir mit der ersten von 13 Erkundungsbohrungen", erzählte die Geologin Silke Krause, die das Projekt begleitet hatte. Nachdem es Richtung Obermühlhauser Flurgrenze gegangen war, wurden mit weiteren Bohrungen Stärke und Stromrichtung des Grundwassers erkundet, bis es schließlich im Jahr 2017 zum Bau des Brunnens kam. "Beim Brunnen Ziegelstadel trafen wir in 24 Meter Tiefe auf Wasser mit guter Qualität", berichtete Thainings Bürgermeister. Neben dem Ausbau der zwei Gebäude an den Brunnenstandorten wurden über sechs Kilometer Leitungen vom

    Nachdem Pfarrer Brian Fernandes den Gottesdienst zur Einweihung gestaltet hatte, leiteten Wassermeister Tobias Knogler und Andreas Sepp, die für die Betreuung der Anlagen zuständig sind, eine Führung an den beiden Brunnenstandorten. Gut 200 Gäste nahmen das Angebot wahr, sich einen eigenen Überblick zu verschaffen. Der Aufbau der Anlagen beider Standorte ist nahezu identisch. Während der Brunnen Urtele in 14 Metern Tiefe rund 25 Liter je Sekunde fördern kann, sind es bei dem 36 Meter tiefen Ziegelstadel 60 Liter je Sekunde möglich. Als Verknüpfungsbauwerk dient die neue Anlage bei der Zufahrt zum Urtele als technischer Mittelpunkt und für die Steuerung der Brunnen. 

    Notstromaggregat für Versorgung von Thaining und Hofstetten angeschafft

    Seit März 2022 beziehen die beiden Gemeinden ihr Wasser als "Mischwasser" aus den beiden Brunnen, die abwechselnd angefordert werden. Beide besitzen neben dem "Herzstück", wie Wassermeister Knogler Brunnen und Brunnenpumpe nennt, eine UV-Anlage, die für eine Desinfektion des Wassers verantwortlich ist. "Was die Trinkwasserqualität angeht, sind wir somit vor den Grundkeimen geschützt und allgemein gut aufgestellt", betonte Andreas Sepp. Im Notfall sorgt ein Notstromaggregat dafür, dass die Wasserversorgung dieser Ortschaften "für zwei bis drei Tage auf alle Fälle schon mal sicher und einfach gestaltet verlaufen kann", fügte sein Kollege Knogler an. 

    Gefördert wurde das Projekt mit Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben mit einer Summe von 1,45 Millionen Euro. 

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