Traditionell am Vorabend des Dreikönigstags hat die Geltendorfer Feuerwehr ihre Jahreshauptversammlung abgehalten. Nach der Begrüßung rückte Kommandant Andreas Höpfl beim Blick auf das vergangene Jahr sogleich das Thema Hochwasser nach vorne. Zwar war die Region um Geltendorf davon nicht betroffen, er wollte damit aber andeuten, dass sich die Menschen auf mehr Naturgefahren aufgrund des Klimawandels einstellen müssen.
Bei den 63 Einsätzen der Geltendorfer Feuerwehr im vergangenen Jahr dominierten vielmehr Meldungen von Brandmeldeanlagen (vor allem in der Asylunterkunft) und Technische Hilfeleistungen. Daraus ergaben sich aufs Jahr gesehen rechnerisch zwölf Einsatzstunden für jedes der 54 aktiven Mitglieder. Bei den Übungen ging es in besonderer Weise um Einsatzszenarien im Kontext des Bahnverkehrs. So wurde eine technische Hilfeleistung an einer S-Bahn der Baureihe 423 in München-Steinhausen geübt, berichtete Höpfl. An vorgeschriebenen Stellen wurden Hebeversuche gemacht, um die S-Bahn anzuheben, an den Türen wurde die Notentriegelung getestet. Auf dem Führerstand lernten die Feuerwehrleute die relevanten Schalter kennen.
Auf der gesperrten Ammerseebahn wurde eine große Übung abgehalten
Auch die wegen der Bauarbeiten gesperrte Ammerseebahn diente als Übungsort: Bei St. Ottilien wurde zu Übungszwecken ein Auto auf die Gleise gehievt, beteiligt waren dabei auch die Feuerwehren Eresing, Windach, Kaufering, Schondorf und Pflaumdorf, die Bayerische Regiobahn stellte eine Zuggarnitur vor das Auto auf die Gleise. Der Notfallmanager der BRB und das Rote Kreuz wirkten ebenfalls an der Übung mit.
Bei der aktiven Mannschaft schieden drei Personen aus, vier traten in die Mannschaft wieder ein. Beförderungen gab es zwei, Julia Hartmann wurde von der Oberfeuerwehrfrau zur Hauptfeuerwehrfrau und Tobias Liebich vom Hauptfeuerwehrmann zum Löschmeister befördert. Geehrt wurden Martin Bergmoser und Alfred Leitenstorfer junior für 40-jährige Vereinstreue. Sie erhielten eine Urkunde und die Ehrennadel in Gold.
Auch der Feuerwehrverein ist in Geltendorf vielseitig aktiv
Auch bei der Jugendfeuerwehr war einiges los. So wurden für die feuerwehrtechnische Ausbildung 362 Stunden und in die allgemeine Jugendarbeit 420 Stunden investiert, plus dem Zeitaufwand für Jugendwarte und Helfer. Insgesamt leistete die Geltendorfer Feuerwehr mit aktiver Mannschaft und Jugendfeuerwehr 4099 ehrenamtliche Stunden.
Auch aus dem Feuerwehrverein mit seinen 191 Mitgliedern gab es einiges zu berichten: So wurden unter anderem ein Grillfest, eine Dorfmeisterschaft, ein Vereinsausflug zur „Bergwelt Alpsee im Allgäu“, ein Tag der offenen Tür, das traditionelle Weinfest und die Geltendorfer Dorfweihnacht organisiert. Für den in die Jahre gekommenen Gabelstapler wurde nach langer Suche ein gebrauchter Stapler erworben.
Zweite Bürgermeisterin Marion Wisura würdigte in ihrer Rede die Leistungen der Feuerwehr und allgemeinen Ehrenamt und bedankte sich im Namen der Gemeinde. Auch Kreisbrandmeister Tobias Resch lobte das Ehrenamt und die Leistungen der Geltendorfer Feuerwehr und den anderen Feuerwehren im Landkreis Landsberg.
Wolfgang Kurz sprach die fehlende Ehrengabe für Hochzeiten in der Feuerwehr an, die es früher gegeben habe und bat, diese Gepflogenheit wieder einzuführen und die vergessenen Ehrengaben nachzuholen.
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