Die Aufholjagd des Fußball-Bayernligisten TSV Landsberg wurde am vergangenen Freitag gestoppt. Aber nicht auf dem Platz, sondern am Telefon: Die Verantwortlichen von Drittligist SpVgg Unterhaching sagten das Heimspiel ihrer zweiten Mannschaft gegen die Lechstädter nach den heftigen Schneefällen schon früh wegen Unbespielbarkeit ihres Kunstrasenplatzes ab. Trainer Alexander überlegte sich ein Ersatzprogramm und äußert sich gegenüber unserer Redaktion zum bevorstehenden Heimspiel gegen den Vorjahresmeister und derzeitigen Tabellendritten SV Erlbach. Doch am Freitagnachmittag wurde auch die Partie abgesagt.
Ein Ausflug nach Kaufbeuren in die Soccer-Arena, Training mit vorherigen, gemeinsamen Schneeschaufeln im Landsberger Sportzentrum und ein freies Wochenende, so sah das Alternativprogramm aus. Jetzt rückt das Heimspiel in den Fokus und Landsberg kann zuversichtlich in die Partie gehen. In der aktuellen „Form-Tabelle“ (die vergangenen fünf Spiele) ist der TSV Erster – mit klarem Vorsprung auf Pipinsried und Deisenhofen. Allerdings mussten die Landsberger den ersten einstelligen Tabellenplatz der laufenden Saison wieder abgeben, gehen ab 14 Uhr als Zehnter in den letzten Spieltag des Jahres 2024.
Nach dem Heimspiel geht es für die Mannschaft mit der Weihnachtsfeier weiter
„Wir sind hochmotiviert, wollen nach 1860 auch dem Meister Paroli bieten, unbedingt auf einem einstelligen Platz in die Winterpause gehen und uns mit einem Sieg ins neue Jahr verabschieden“, gibt Coach Schmidt die Marschrichtung vor. Nach dem Spiel findet die Weihnachtsfeier der Fußballer statt, danach haben die Spieler bis zum Trainingsstart am 9. Januar frei.
Mit dem SV Erlbach, einer Mannschaft aus einem 1200-Seelen-Dorf im Landkreis Altötting, kommt ein Team nach Landsberg, das erst seine dritte Saison in der Bayernliga spielt. Aber das ausgesprochen erfolgreich: Nach dem Aufstieg 2022 wurden 2023 mit Rang 13 zunächst der Klassenerhalt geschafft, in der folgenden Saison konnte mit einem Punkt Vorsprung auf Heimstetten und zwei auf Schwaben Augsburg gleich (und ziemlich überraschend) die Meisterschaft gefeiert werden. Top-Favorit Landsberg wurde da bekanntlich nur Vierter. Auf den Aufstieg in die Regionalliga verzichteten die Erlbacher, aktuell belegen sie hinter 1860 München II und Schalding-Heining den dritten Tabellenplatz. Zuletzt gab’s ein 1:1 gegen die „kleinen Löwen“, jene Mannschaft, die die Schmidt-Truppe zuletzt klar mit 4:1 dominiert hatte. „Aber das ist kein Maßstab“, sagt der TSV Coach – und warnt vor einem „äußerst effizienten Team: „Erlbach steht hinten sehr stabil und braucht nur wenig Tore, um ein Spiel für sich zu entscheiden.“
Bayernliga: Landsberg hat die beste Offensive, Erlbach die beste Verteidigung
So heißt es am Samstag im Sportpark: Tormaschine gegen Beton-Abwehr der Bayernliga. Landsberg hat in 20 Spielen 42-mal getroffen (Erlbach nur 20 Mal), das ist Bestwert gemeinsam mit 1860 II. Und die Gäste haben gerade mal elf Gegentore kassiert (Landsberg schon 27), in zwölf Spielen stand die Null – auch das der Topwert der Liga. Interessante Zahlen zudem: Furkan Kircicek (12), John Haist (7) und Maxi Berwein (6) sind Landsbergs beste Torschützen. Erfolgreichster Erlbacher ist Tobias Steer mit fünf Treffern.
Das Hinspiel gewann Erlbach im August mit 2:0. Das war noch vor der Zeit von Alex Schmidt, verantwortlich war Co-Trainer Pascal Leyer. Der aktuelle TSV-Coach, der auch im Jahresfinale auf Azur Velagic (Schulter) und Fabian Klujevic (Bänderriss) verzichten muss, steht gegen Erlbach zum 14. Mal an der Seitenlinie. Neun Siege gab’s unter seiner Regie bislang. Sein Ziel: „Ich will die Zehn vollmachen.“
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