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Fuchstal: Wolfram Ruoff legt sein Mandat im Fuchstaler Gemeinderat nieder

Fuchstal

Wolfram Ruoff legt sein Mandat im Fuchstaler Gemeinderat nieder

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    Wolfram Ruoff aus Leeder hat nach den Kontroversen mit 
Bürgermeister Erwin Karg sein Amt im Fuchstaler Gemeinderat niedergelegt.
    Wolfram Ruoff aus Leeder hat nach den Kontroversen mit Bürgermeister Erwin Karg sein Amt im Fuchstaler Gemeinderat niedergelegt. Foto: Andreas Hoehne

    Einen Schlussstrich gezogen hat Gemeinderatsmitglied Wolfram Ruoff von der Neuen Liste Fuchstal nach den fortdauernden Streitigkeiten, die er mit Bürgermeister Erwin Karg in der Vergangenheit hatte. Am vergangenen Samstag teilte der 62-jährige Diplom-Ingenieur, Fotograf und Architekt aus Leeder der zuständigen Mitarbeiterin in der Verwaltung seinen Rücktritt aus dem Gemeinderat und weiteren Gremien aus gesundheitlichen Gründen mit, Karg selbst befindet sich derzeit im Urlaub. Gleichzeitig informierte er auch unsere Redaktion über seinen Schritt.

    Die vielen Dinge, die man in den letzten drei Jahren vonseiten der Neuen Liste erreicht und angestoßen habe, seien von heftigen Auseinandersetzungen begleitet gewesen, führte er in seiner Pressemitteilung aus. Dies habe ihn an gesundheitsbedenkliche Grenzen gebracht. Mit Rücksicht darauf sowie auf seine Familie und in der Überzeugung, dass ein frischer Wind für Fuchstal wieder neue Möglichkeiten eröffne, übergebe er sein Amt nun an seine Nachfolgerin oder seinen Nachfolger. Seine Wählerinnen und Wähler bitte er um Verständnis für seinen Schritt, meinte er weiter. 

    Der Gemeinderat Fuchstal muss im September über den Rücktritt abstimmen

    Formal muss der Fuchstaler Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung im September über den Rücktritt abstimmen. Dann wird bei den Listennachfolgerinnen und Nachfolgern angefragt, ob sie das Ehrenamt übernehmen wollen. Dies wäre zunächst Andreas Beisch aus Welden gefolgt von Heidrun Hausen aus Leeder, die für die CSU im Landsberger Kreistag sitzt. 

    Entbrannt hatte sich der Konflikt zwischen Ruoff und Karg in der jüngsten Zeit vor allem um die Öffentlichkeit von Entscheidungen im Gemeinderat. Bei einer Sitzung im Juli hatte Ruoff dann angekündigt, er werde in der Sommerpause über einen Rücktritt nachdenken, da er für eine offene und bürgernahe Demokratie eintrete, was für ihn unter diesen Umständen nicht mehr möglich sei. Im August war es dann um den Inhalt der Niederschrift über den vorausgegangenen Sitzungsverlauf gegangen. 

    Ruoff gehörte zu den aktivsten Ratsmitgliedern in Fuchstal

    Ruoff gehörte in den drei Jahren seiner Amtszeit zu den aktivsten Ratsmitgliedern und so war es schon ein Ritual, dass Karg beim Tagesordnungspunkt Anfragen mit einem fragenden „Wolfram“ nach rechts an den Ratstisch blickte. Die beiden duzten sich auch schon vor Ruoffs Eintritt in den Gemeinderat. Wiederholt angesprochene Themen waren dann etwa die Gehwegsituation in der Bahnhofstraße auf der Höhe der Einkaufsmärkte und die fehlenden Querungshilfen für Fußgänger und Radfahrer und Aspekte des Ortsbildes. Schon kurze Zeit nach Zusammentritt des neuen Gemeinderats im Jahr 2020 hatte es erste Kontroversen um die Geschäftsordnung und den Inhalt von Sitzungsladungen gegeben. 

    Ruoff war einer der Mitinitiatoren der Neuen Liste Fuchstal, die sich vor den Kommunalwahlen 2020 gegründet hatte und auf Anhieb neben Wolfram Ruoff vier weitere Gemeinderatsmitglieder stellte. Nominiert wurde seinerzeit mit Roland Prüll auch ein Gegenkandidat zu Karg. Gegründet wurde unter Mitwirkung von Ruoff vor vier Jahren auch das Bürgerforum Buntes Fuchstal, dessen Sprecher er ist und dessen Mitglieder sich in Projektgruppen unter anderem mit der Artenvielfalt, Gedenkkultur, Integration, Mobilität und Ortsentwicklung befassen.

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