Einstimmig abgelehnt haben Fuchstals Gemeinderäte den Antrag, einen Bahnübergang der Fuchstalbahn von Landsberg nach Schongau in Asch aufzuheben. Damit folgte man dem Wunsch der Land- und Forstwirte, die sich in einer Befragung überwiegend kritisch über diesen Plan geäußert und auf die entstehenden Umwege auf dem Weg zu ihren Grundstücken verwiesen hatten. Dies war so auch in Unterdießen der Fall.
Zu erreichen ist der betreffende Übergang von Asch aus in Verlängerung des Seestaller Weges über einen nicht befestigten Wiesenweg. Er liegt 400 Meter südlich der Bahnquerung, die für den Radweg von Asch nach Seestall genutzt wird und knapp 300 Meter nördlich des Übergangs an der Staatsstraße zur B17, der seit 1976 mit einer Halbschranke gesichert ist.
In der Befragung hatte ein Landwirt sogar vorgeschlagen, die Bahngleise ganz zu entfernen und an ihrer Stelle einen Radweg anzulegen, als Beispiel dafür nannte er die „Dampflokrunde“ auf der ehemaligen Bahnstrecke von Schongau nach Kaufbeuren. Die Fuchstalbahn, auf der vor genau 40 Jahren im Juni 1984 der letzte Personenzug verkehrte, wird vom Güterverkehr und zuletzt auch als Ausweichstrecke für die Pfaffenwinkelbahn genutzt. Für den Fall einer Reaktivierung der Strecke für den Personenverkehr, eine Potenzialanalyse dafür wird derzeit durchgeführt, werde man den betreffenden Übergang auf jeden Fall schließen, erwähnte Bürgermeister Erwin Karg in der Sitzung, das habe man früher schon beschlossen.
Verwundert zeigte sich Karg auf Nachfrage darüber, dass die Anfrage bezüglich der Aufhebung nicht von der Bahn, sondern vom Landratsamt gekommen sei. Von den einst zehn Bahnübergängen auf dem 4,5 Kilometer langen Streckenabschnitt in der Gemeinde Fuchstal waren in der Vergangenheit bereits drei aufgelassen worden, der Übergang an der Verbindungsstraße von Leeder zur B17 soll auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens noch in diesem Jahr beschrankt werden.
Auch der Unterdießener Gemeinderat hatte in seiner jüngsten Sitzung die Schließung eines Übergangs südlich des Gewerberings abgelehnt.