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Fischerei: Riesenwaller in der Reuse

Fischerei

Riesenwaller in der Reuse

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    Joachim Mastaller zog diesen Riesenfisch aus einem Trappnetz.
    Joachim Mastaller zog diesen Riesenfisch aus einem Trappnetz.

    Im Ammersee ist wieder ein riesiger Waller einem Fischer ins Netz gegangen. Dieses Mal zog der Dießener Fischer Joachim Mastaller einen Riesenfisch aus einem Trappnetz, der die beiden Fänge von Simon Rauch vor zwei Jahren noch etwas übertraf. Der Fisch mit dem großen Maul und den kleinen Augen, der in der Reuse zappelte, war 2,06 Meter lang und gut 92 Pfund schwer, erzählt Mastaller. Das ist bereits eine gute Woche her. Am Töpfermarkt-Sonntag gelang Mastaller der Fang, die vergangene Woche verbrachte der Fisch in einem Teich am Mühlbach, bis der Fischer einen Abnehmer für den Waller – ein Gasthaus am Wörthsee – gefunden hatte. Am Samstag wurde der Fisch dann geschlachtet und genau vermessen – und viel fotografiert. „Das ist der größte Fisch aus dem Ammersee, der mir bekannt ist“, ordnet Mastaller seinen Fang ein, „zum Glück waren wir zu zweit auf dem Boot.“ Allein hätte er sich wohl schwer getan, den Waller aus dem See zu bekommen.

    Gefangen wurde der Fisch am seichten Ammersee-Südufer. Hier legen die Fischer ihre Reusen aus, um Flachwasserfische wie Aale oder Hechte zu fangen. Gelegentlich finden sich in den Trappnetzen aber auch Waller, die eigentlich Flussfische sind. Spektakulär waren vor zwei Jahren die kurz hintereinander erfolgten Wallerfänge von Simon Rauch, der zuerst einen 66-Pfünder und zwei Wochen später noch einen 88 Pfund schweren Fisch aus dem See holte. „Die Waller sind stark im Kommen“, meint Mastaller, „und wir werden sie in den nächsten Jahren noch öfter haben.“ Er meint, dass im Hitzesommer im damals sehr warmen Ammersee sehr viele Waller abgelaicht haben und sich dabei eine größere Population gebildet hat. Der größte europäische Süßwasserfisch gilt als überaus wärmeliebend und fühlt sich bei Temperaturen von 25 bis 27 Grad am wohlsten. Der jetzt gefangene Waller dürfte Mastallers Einschätzung nach aber schon etwa 17 bis 20 Jahre alt gewesen sein. nwaller war an Pfingsten das Gesprächsthema in der Fischerei. Um eine dauerhafte Erinnerung an ihn zu haben, auch wenn er schon längst verspeist ist, fertigte die Familie Mastaller-Gastl übrigens einen halbseitigen Gipsabdruck an, um sich den Fisch nachbilden zu können. 

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