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Finning: Reicht der Windachspeicher, um Finning vor Hochwasser zu schützen?

Finning

Reicht der Windachspeicher, um Finning vor Hochwasser zu schützen?

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    Weit in Richtung Süden staute sich das Wasser im Windachspeicher oberhalb von Finning nach den heftigen Niederschlägen am ersten Juni-Wochenende.
    Weit in Richtung Süden staute sich das Wasser im Windachspeicher oberhalb von Finning nach den heftigen Niederschlägen am ersten Juni-Wochenende. Foto: Wasserwirtschaftsamt Weilheim

    Obwohl durchflossen von der Windach, ist Finning beim Starkregenereignis Ende Mai/Anfang Juni von Hochwasser verschont geblieben. Der Windachspeicher konnte die Wassermassen aus dem Oberlauf des Flusses auffangen. Dennoch denkt die Gemeinde über Nachbesserungen beim Hochwasserschutz nach.

    Kaum ist der Starkregen vorbei, regen sich im Finninger Gemeinderat Bedenken, ob der Hochwasserschutz ausreicht. Schon einmal wurde vor einigen Jahren über Pläne des Wasserwirtschaftsamtes für eine Verbesserung des Hochwasserschutzes diskutiert. Jedoch wurden die Pläne wieder ad acta gelegt und, wie in der Gemeinderatssitzung zu hören war, von vielen auch als nicht umsetzbar beurteilt. 

    Auch der Kehrgraben und der Saubach führen bei starken Regenfällen Hochwasser in Finning

    Nun brachte Gemeinderätin Beate Moser das Thema wieder auf den Tisch. Wie Dr. Franz-Xaver Boos, der in Vertretung von Bürgermeister Siegfried Weißenbach die Sitzung leitete, sagte, hätten die Nebenbäche Kehrgraben und Saubach sehr viel Wasser geführt. In der Windach sei im Ort bei dem Starkregen ein Abfluss von 15 Kubikmeter pro Sekunde gemessen worden. Zwar habe der für den Hochwasserschutz gebaute Windachspeicher funktioniert, jedoch könne aufgrund der Zuflussmengen der

    Manfred Gläserke kritisierte, dass nicht genügend Wasser im Vorfeld aus dem Windachspeicher abgelassen worden sei, obwohl die Wettervorhersagen das Starkregenereignis angekündigt hätten. Er thematisierte diesbezüglich die zweifache Nutzung des Sees, die sich auch widersprechen könne, nämlich einmal als Badesee, andererseits aber auch als Hochwasserspeicher. Ein Vertreter des Wasserwirtschaftsamts soll nun in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen zur Ablasspolitik Stellung nehmen. Außerdem soll die Verwaltung prüfen, welche staatlichen Förderungen bestehen. Zudem will sich der Gemeinderat mit der bereits bestehenden Planung für einen verbesserten Hochwasserschutz erneut beschäftigen.

    Während der Sitzung fand für den vor Kurzem verstorbenen Richard Rietz, der 20 Jahre Pfarrer von Ober- und Unterfinning und Entraching war, ein Requiem statt. Der Gemeinderat gedachte ihm mit einer Gedenkminute.

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