Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Finning: Bürgerversammlung Finning: Wasser, Schule, Geflüchtete und eine Ehrung

Finning

Bürgerversammlung Finning: Wasser, Schule, Geflüchtete und eine Ehrung

    • |
    • |
    Für ihre 25-jährige Vorstandstätigkeit beim Obst- und Gartenbauverein Finning wurde Martina Boos auf der Bürgerversammlung von Bürgermeister Siegfried Weißenbach geehrt.
    Für ihre 25-jährige Vorstandstätigkeit beim Obst- und Gartenbauverein Finning wurde Martina Boos auf der Bürgerversammlung von Bürgermeister Siegfried Weißenbach geehrt. Foto: Dagmar Kübler

    Bei der Bürgerversammlung in Finning drehten sich die Fragen der Bürgerinnen und Bürger vor allem um den Hochwasserschutz. Weitere Themen waren das Wohnen im Alter, Unterkünfte für Geflüchtete sowie eine gemeindeeigene Energieerzeugung.

    Mit 1931 Einwohnern steuert Finning auf die 2000er-Marke zu, dennoch, zur Bürgerversammlung kamen nur rund 40 Personen. Ein Grund dafür, und das wurde auch öffentlich bemängelt, war, dass die Gemeindeverwaltung versäumt hatte, den Termin über die Presse bekannt zugeben. So war er lediglich an der Anschlagtafel zu finden. Bürgermeister Siegfried Weißenbach stellte die laufenden Projekte vor, dazu gehört der Neubau des Bauhofs, der sich immer wieder verzögert, derzeit durch die Planung zur Ableitung des Niederschlagswassers. Der Planungsverband verlange Hochwasserschutzmaßnahmen, obwohl dort noch nie Hochwasser vorgekommen sei, erklärte Weißenbach. Für eine Erweiterung des Gewerbegebietes wird derzeit ein Bebauungsplan erstellt.

    Zweites Standbein für die Finninger Trinkwasserversorgung kostet voraussichtlich 1,8 Millionen Euro

    Bis 2025 soll das zweite Standbein der Trinkwasserversorgung im Zusammenschluss mit Windach (Kostenpunkt: 1,8 Millionen Euro) Baureife erlangen. Derzeit werde die Führung der Leitung geplant, so Weißenbach. Diese wird voraussichtlich durch private Waldflächen gehen, was die Besitzer dulden müssten. Durch eine sogenannte Spülbohrung sollen Baumfällungen möglichst vermieden werden. Einspeisepunkt der Windacher Leitung wird in der Obergasse sein. Für den Bau sucht die Gemeinde derzeit ein etwa 30 Quadratmeter großes Grundstück. „Bislang habe ich bei Anfragen aber nur Absagen erhalten“, bedauerte Weißenbach.

    Heuer will Finning auch die Sanierung der 1989 erbauten Schule in Angriff nehmen. Die Böden sind verschlissen, die Beleuchtung entspricht nicht dem heutigen Standard und die Möbel sind so alt wie die Schule. 124.000 Euro will die Gemeinde in die Hand nehmen, um die Klassenzimmer über vier Jahre hinweg neu auszustatten. Rund 70.000 Euro wird die Sanierung von Fassade und Fenstern kosten.

    Flüchtlinge: Sporthalle in Finning ist nicht mehr in Gefahr

    In Sachen Flüchtlingsunterbringung in der Sporthalle hat sich die Aufregung inzwischen gelegt. „Unsere Halle ist nicht in Gefahr“, sagte der Rathauschef. Für eine Beschlagnahme müsse der Landkreis nachweisen, dass er alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft habe, auch die Unterbringung in landkreiseigenen Hallen. Der Landkreis sei mit privaten Grundstücksbesitzern im Gespräch für die Aufstellung von Containern. Der von Bürgern heftig kritisierte Standort „Kälberweide“ sei jedoch vom Tisch, dazu wäre die Zustimmung der Gemeinde erforderlich, die sie nicht erteilen würde.

    „Was tut die Gemeinde für den Hochwasserschutz?“ lautete die Frage eines Bürgers, die letztlich in einen Bürgerantrag mündete, der von den Anwesenden mehrheitlich angenommen wurde. Der Gemeinderat hat demnach in einer der nächsten Sitzungen darüber zu beraten, ob in neuen Baugebieten für private Bauvorhaben Regenwasserzisternen Vorschrift sein sollen.

    Für seine Meinung zur Windkraft erhält der Finninger Bürgermeister Applaus

    Was die Gemeinde bezüglich Wohnen im Alter plane, wollte ein Bürger wissen. Finning sei an Angeboten aus dem Altbestand interessiert, „aus denen man etwas machen könne“, sagte Weißenbach. Zudem gäbe es Planungen eines Schondorfer Bauträgers.

    Im Kreis dreht sich Finning jedoch bei der Energieerzeugung. Laut den Lechwerken sei eine höhere Einspeisung nicht möglich. Zum Bau eines Windrades im ausgewiesenen Vorranggebiet sagte Weißenbach: „Ich werde kein ökologisch wertvolles Gebiet für ein Windrad opfern.“ Dafür erhielt er viel Applaus. Nach seiner Aussage handelt es sich um ein mooriges Feuchtgebiet.

    Mit der Bürgermedaille wurde Martina Boos für ihr 25-jähriges Ehrenamt im Vorstand des Obst- und Gartenbauvereins geehrt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden