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Erpfting: Horst Barufke hilft dabei, Kindern im Klinikum ein Lachen zu schenken

Erpfting

Horst Barufke hilft dabei, Kindern im Klinikum ein Lachen zu schenken

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    Horst Barufke aus Erpfting hat die Klinikclowns nach Landsberg geholt.
    Horst Barufke aus Erpfting hat die Klinikclowns nach Landsberg geholt. Foto: Christian Rudnik

    Klinikclowns bringen große und kleine Patienten und Patientinnen zum Lachen und lenken sie mit ihren Späßen eine Zeit lang von Krankheit und Sorgen ab. Dass Klinikclowns vom Verein Klinikclowns Bayern im Klinikum Landsberg im Einsatz waren, geht auf das Engagement von Horst Barufke zurück. Barufke, der Stille Held des Monats Juli, war bis März 2022 Jugendtrainer und Jugendleiter beim SV Erpfting. Inspiriert zu dieser Idee hatten ihn 2019 zahlreiche Besuche seiner kranken Mutter im Klinikum. Gegen die Trostlosigkeit, die dort herrschte, wollte er etwas unternehmen.

    Zusammen mit Torsten Grün, damals ebenfalls Jugendleiter beim SV Erpfting, machte er sich daran, Klinikclowns in Landsberger Klinikum zu holen. Ein Weg voller Hürden, wie sich bald herausstellte. Zwar rannte er im Klinikum offene Türen ein. Jedoch musste er aus rechtlichen Gründen die Spenden, die er für sein Herzensprojekt eingeworben hatte und die auf dem Konto des Sportvereins eingegangen waren - Bekanntheit hatte sein Projekt unter anderem durch Spots erreicht, die der Radiosender Top FM ausstrahlte - wieder an die Spender zurückzahlen. Der Grund dafür war, dass ein Sportverein nur Spenden für sportliche Zwecke entgegennehmen darf. 

    Doch Barufke gab sich nicht geschlagen: Bei einem Hallenturnier stellte er Spendenboxen auf, zudem wurden zwei Bälle versteigert, die alle Fingerabdrücke der teilnehmenden G-Jugend-Spieler trugen. So kamen 700 Euro zusammen. Eigentlich wollte der SV Erpfting einer jungen Frau, die sich auf die Aufrufe gemeldet hatte, eine Ausbildung zum Klinikclown finanzieren. Diese hätte jedoch 3000 Euro gekostet. „Die junge Frau hätte sich dafür für fünf Jahre verpflichtet, als Klinikclown für uns tätig zu werden“, erklärt Barufke das ursprüngliche Vorhaben, das leider scheiterte. 700 Euro reichten jedoch für drei Besuche der professionellen Klinikclowns Ulrike Schneider und Brigitte Ernst im vergangenen Jahr, und Horst Barufke hofft natürlich darauf, dass das Projekt fortgesetzt wird und weiterhin Spenden dafür eingehen. Nach 15 Jahren als Jugendtrainer und neun Jahren als Jugendleiter beim SV Erpfting hat Barufke sein Amt und damit auch das Klinikclown-Projekt inzwischen an Max Stubbe weitergegeben.

    Zu seinem Ehrenamt kam Barufke über seine Kinder, die Fußball spielten, damals noch beim TSV Landsberg. „Da wurde ein Trainer für die G-Jugend gesucht, und ich habe mich dazu bereit erklärt“, blickt Barufke zurück. Nach dem Umzug der Familie nach Erpfting brachte er sich in den dortigen Verein ein, baute den Jugendbereich auf und entwickelte zusammen mit Torsten Grün neue Ideen und Konzepte. Dazu gehörten auch die drei Turniere, die alljährlich auf die Beine gestellt wurden, darunter auch ein Inklusionsturnier, an dem sich Kinder von Regens Wagner beteiligten. Barufke gelang es, dass auch der FC Augsburg mehrmals mitmachte, was das Niveau des Turniers steigerte. Die Tore wurden dabei nicht von Spielern des

    Fußball war Barufke nicht fremd, denn der gebürtige Münchner spielte früher in einem Verein in Neuaubing. Grundsätzlich sei aber keine Fußballerfahrung nötig, um Kinder in der G- und E-Jugend zu trainieren, sagt er. Ehrenamtliche werden für diese Trainings stets gesucht. Jedoch scheitere es oft daran, dass sich die Eltern der Fußballkinder – meist werden Ehrenamtliche aus diesem Kreis rekrutiert – sich das Amt nicht zutrauten und Angst hätten, etwas falsch zu machen. „Ich weiß doch nicht einmal genau, was ein Abseits ist“, ist ein Satz, den Barufke bei seinen Anfragen schon oft zu hören bekommen hat. „Vorkenntnisse sind jedoch gar nicht nötig, denn in der G-Jugend geht es um das spielerische Heranführen an das Ballspiel und dafür ist genügend Übungsmaterial vorhanden“, sagt Barufke. Nach drei Amtsperioden freut sich der 58-Jährige nun auf eine Zeit ohne Ehrenamt, die ihm mehr Zeit für seine Hobbys wie das Motorradfahren lässt.

    Sie versehen ihre Tätigkeiten, ohne groß Aufhebens davon zu machen. Sie helfen, unterstützen, begleiten und gehen voran. Es sind die Ehrenamtlichen, ohne die das Gemeinwesen nicht funktionieren würde. Wir, das sind der Landkreis Landsberg, die Sparkasse Landsberg-Dießen und das Landsberger Tagblatt, sagen „Danke“ und stellen monatlich einen dieser „Stillen Helden“ im Porträt vor. Heute Horst Barufke aus Erpfting.

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