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Erpfting: Erpftinger Gruppe: Der Wasser-Hochbehälter ist betriebsbereit

Erpfting

Erpftinger Gruppe: Der Wasser-Hochbehälter ist betriebsbereit

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    Verbandsratsmitglieder des Wasserzweckverbands Erpftinger Gruppe besichtigten die Technik im neuen Hochbehälter in Erpfting.
    Verbandsratsmitglieder des Wasserzweckverbands Erpftinger Gruppe besichtigten die Technik im neuen Hochbehälter in Erpfting. Foto: Romi Löbhard

    Der Neubau eines Hochbehälters für den Wasserzweckverband Erpftinger Gruppe ist mittlerweile betriebsbereit. Für die zwingend notwendige Sanierung des Pumpenhauses stellten die Verbandsräte in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig die Weichen. 

    Von beiden Maßnahmen konnte sich das Gremium zunächst vor Ort ein Bild machen. Der 700.000 Liter fassende Hochbehälter am südlichen Ortsrand von Erpfting ist mittlerweile gefüllt. Mobile Luftentfeuchter, die noch nicht zum Inventar des Wasserzweckverbands gehören, aber demnächst durch drei vom Verband zum Preis von rund 7000 Euro neu angeschaffte ausgetauscht werden, sorgen für trockene Luft. Die Kosten hielten sich mit rund 1,1 Millionen Euro im Rahmen. Was noch fehlt, ist die Umlegung der Hauptversorgungsleitungen mit Nachrüstung von Hydranten an den neuen Hochbehälter, der bisher verwendete am Stoffersberg wird anschließend abgebrochen. Für diese Maßnahmen wird mit Kosten von etwa 400.000 Euro gerechnet. 

    Dazu sind die Sanierung des Wasserwerks mitten in Erpfting und die Erneuerung der dort untergebrachten technischen Einrichtungen notwendig, wofür weitere etwa 250.000 Euro auf den Verband zukommen – die bei Neukalkulation der Wassergebühren auf die Verbraucher umgelegt werden müssen. Das unter Denkmalschutz stehende Wasserwerkgebäude ist in einem schlechten Zustand, davon konnten sich die Räte bei der Besichtigung überzeugen.

    Bei der Sanierung spielt der Denkmalschutz eine Rolle

    Der mit der Sanierung beauftragte Architekt Christoph Mayr stellte in der Sitzung die notwendigen, mit dem Denkmalschutz bereits abgesprochenen Maßnahmen vor. Es werde keine Komplettsanierung durchgeführt, sagte Mayr. Das Gebäude müsse von außen gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. Dafür werde das Fundament nur im obersten Bereich saniert. Der Dachstuhl sei derzeit nicht hinterlüftet. Dafür werden Lüfterziegel am First und Lochblechstreifen an der Traufe angebracht. Die Dachentwässerung muss komplett erneuert werden. Die sehr dem Wetter ausgesetzte Treppe zum tiefer liegenden Eingang ins Haus erhält eine Glasüberdachung. Im Gebäudeinneren, wo die feuchten Mauern besonders deutlich werden, müssen Fliesen ausgetauscht werden. Das soll nur punktuell, wo sie gelockter sind, geschehen. Im oberen Innenbereich des Gebäudes gibt es keine Feuchteschäden. 

    Zum Zeitplan sagte Mayr: Geplant sei, das Gebäude heuer noch trockenzulegen. Im Frühjahr 2025 sei die Dachsanierung geplant. Anschließend werden Putz- und Malerarbeiten durchgeführt. Die Kosten für alle Sanierungsarbeiten am Gebäude bezifferte Mayr mit 185.000 Euro. Die Erneuerung der hydraulischen Ausrüstung des Pumpenhauses stellte Rudolf Bildstein vom Ingenieurbüro für Wasser- und Abwassertechnik in Kempten vor. Alle Leitungen werden erneuert, die derzeit installierten drei kleinen Einzelpumpen werden durch eine Mehrpumpenanlage ersetzt. Insgesamt entstehen laut Bildstein dadurch Kosten in Höhe von rund 63.000 Euro.

    Den Wasserzweckverband Erpftinger Gruppe gibt es schon lange

    Im Jahr 1968 wurde der 1911 gegründete Wasserversorgungs-Verein, der sich zum Zwecke einer effizienten gemeinsamen Wasserversorgung aus den Gemeinden Erpfting, Hurlach, Oberigling und Unterigling bildete, zum Wasserzweckverband (WZV) Erptinger Gruppe umgewandelt. 1979 wurde das Versorgungsnetz der Erpftinger Gruppe durch den Zusammenschluss mit dem Landsberger Hochbehälter am Stoffersberg erweitert und die Versorgung durch dessen 2500 Kubikmeter Fassungsvermögen gesichert.

    Ein Wasserzweckverband (kurz: WZV) ist nach deutschem Landesrecht ein Zusammenschluss von Gemeinden zu einem Zweckverband, der diesen die zum Bereich der kommunalen Selbstverwaltung zählende Aufgabe abnimmt, die Wasserversorgung, den Hochwasserschutz und die Gewässerunterhaltung zu organisieren. Dem Zweckverband, der von der Verwaltungsgemeinschaft Igling verwaltet wird, gehören die Gemeinden Hurlach und Igling sowie die Stadtwerke Landsberg an. 

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