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Eresing: Beim Ulrichsfest in Eresing werden zwei Geheimnisse gelüftet

Eresing

Beim Ulrichsfest in Eresing werden zwei Geheimnisse gelüftet

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    Eine Bronzefigur des heiligen Ulrich wurde zum Abschluss des Ulrichsjahrs in Eresing enthüllt. Geschaffen hat sie der Dießener Bildhauer Matthias Rodach (links).
    Eine Bronzefigur des heiligen Ulrich wurde zum Abschluss des Ulrichsjahrs in Eresing enthüllt. Geschaffen hat sie der Dießener Bildhauer Matthias Rodach (links). Foto: Alwin Reiter

    Mit einer Prozession zur Ulrichskapelle außerhalb des Dorfes hat am Donnerstagmorgen das Eresinger Ulrichsfest begonnen. Vor der Kapelle am Waldrand zelebrierten Erzabt Wolfgang Öxler, die Patres Tassilo Lengger und Franziskus Köller sowie Pfarrer Michael Kammerlander den vom Musikverein Eresing musikalisch umrahmten Gottesdienst. Auch Bruder Cassian aus dem Kloster Ndanda, der zurzeit in Rom studiert und einen Sprachkurs absolviert, nahm an der Messe teil.

    Wallfahrer aus drei Ortschaften kommen zum Ulrichsfest nach Eresing

    Wieder dabei waren auch Wallfahrergruppen aus Schwabhausen, Türkenfeld sowie aus Windach, die sich schon sehr früh auf den Weg nach Eresing machten. Knapp 400 Gläubige nahmen an der Prozession zur außerhalb von Eresing gelegenen Ulrichskapelle teil.

    Vor der Ulrichskapelle wurde der Festgottesdienst zum Patrozinium in Eresing gehalten. Am Altar steht Erzabt Wolfgang Öxler von St. Ottilien.
    Vor der Ulrichskapelle wurde der Festgottesdienst zum Patrozinium in Eresing gehalten. Am Altar steht Erzabt Wolfgang Öxler von St. Ottilien. Foto: Alwin Reiter

    Erzabt Wolfgang Öxler sprach in seiner Predigt die Rose an, denn die „Rose sagt mehr als tausend Worte“. Über die Rose, die er dabeihatte, sagte er humorvoll: „Die Rose habe ich Gärtner Bruder Fabian gestohlen, für die Prozession“, wie er noch hinzufügte. Als der Erzabt noch bemerkte, „blühende Menschen sind wie eine Rose“ sah man unter den Besuchern fröhliche und lächelnde Gesichter.

    Nach der Prozession gab es in der Pfarrkirche St. Ulrich zwei große Überraschungen zum Abschluss des Ulrichjahrs. Man munkelte, es werde der Schrein des heiligen Ulrich gezeigt, andere hatten keine Vorstellung, was sich unter dem weißen Tuch am Altar verbirgt.

    Die Bronzeplastik zeigt einen Bischof, wie er Wasser findet

    Als die Prozession wieder in der Kirche angekommen war, wurde schließlich feierlich eine Statue enthüllt und es kam eine wunderschöne mächtige lebensgroße Bronzeplastik zum Vorschein. Sie zeigt den heiligen Ulrich kniend am Boden, seine Haltung deutet an, wie er eine Quelle findet, was in unserer Region wiederholt geschehen sein soll, nicht nur in Eresing, sondern beispielsweise auch an den Ulrichsquellen in Grafrath und Paterzell. Die Statue wurde von dem Bildhauer Matthias Rodach aus Dießen entworfen und ausgearbeitet. Wie Rodach sagte, war die Zeit etwas knapp. Im Oktober begann der Entwurf, im Januar die Ausarbeitung, Mitte Mai kam sie zum Gießen und am 14. Juni war die schöne Bronzefigur fertig. Rodachs Plastik will den Bischof vor allem als Seelsorger zeigen, der sich deswegen im Laufe seiner 50-jährigen Amtszeit immer mehr aus den administrativen Aufgaben zurückgezogen habe, viel durchs Land reiste und mehrfach nach Rom pilgerte.

    Es war angedacht, die Statue neben dem Marienbrunnen vor der Kirche feierlich aufzustellen, aber wegen der verzögerten Fertigstellung des Pflasters aufgrund von Lieferschwierigkeiten entschied man sich, die Statue zunächst in der Kirche im Altarraum stehenzulassen.

    Das Ulrichslied kann man sich später mittels QR-Code anhören

    Für die zweite Überraschung sorgte Pfarrer Michael Kammerlander: Er war drei Monate vor dem Ulrichsfest von der Pfarrei Eresing gefragt worden, ob er ein Lied dazu schreiben könnte. Kammerlander schnaufte durch und hatte schon nach fünf Wochen ein wunderschönes Ulrichslied geschaffen. Der Lied-Text beginnt mit den Worten „Du siehst viel Not, willst Abhilfe schaffen“.

    Wie Kammerlander sagt, soll am endgültigen Standort der Statue ein QR-Code angebracht werden, mit dem man sich das Lied herunterladen kann. Aber bis das Lied in bester Klangqualität ertönt, braucht Pfarrer Kammerlander noch einen Tontechniker.

    88 Fieranten bieten beim Ulrichsmarkt in Eresing ihre Waren feil

    In der Kirche St. Ulrich wurde trugen Ruth Gille und Pfarrer Michael Kammerlander das Lied erstmals vor. Es sei ein gelungenes „Ulrichslied“ geworden, alle Achtung Herr Kammerlander, so hörte man es von den Kirchenbesuchern nach der Messe.

    Um die Kirche St. Ulrich bauten 88 Fieranten ihre Stände auf und boten ihre Waren feil, teils auf den neu gelegten Pflastersteinen, die auf dem Platz ein auch durch die Farbgebung ein herrliches Bild abgeben. Auf dem noch nicht ganz fertigen Dorfplatz wurden die Festbesucher bis zum Abend mit Speisen und Getränken versorgt.

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