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Epfach: LEW Stromnetz Erneuerung: Nicht überall sind Erdkabel möglich

Epfach

LEW Stromnetz Erneuerung: Nicht überall sind Erdkabel möglich

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    Entlang des Lechs werden Starkstromleitungen erneuert.
    Entlang des Lechs werden Starkstromleitungen erneuert. Foto: Silas Stein, dpa (Symbol)

    Die LEW erneuert zurzeit ihr Stromnetz in der Region. Teilweise oberirdisch, teilweise in der Erde. Dazuzählen auch die 110-kV-Hochspannungsleitung, die von Schongau über Landsberg und Merching bis nach Oberottmarshausen führt, die als eine der wichtigsten Verbindungen im Stromverteilnetz der Region zählt. Sie ist notwendig für die Stromversorgung der Städte und Gemeinden in dem Gebiet. Sie ist zentral für die Aufnahme und Verteilung von Strom aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen, der in der Region produziert wird. 

    Netzkosten werden über Entgelte von allen Stromkunden getragen

    Über Abzweige der rund 70 Kilometer langen Hochspannungsleitung sind einige der Wasserkraftwerke am Lech angebunden. "Im Bereich zwischen Schongau und Merching stammt die Leitung überwiegend noch aus den in den 1940er Jahren", sagt LEW-Pressesprecher Ingo Butters. Die Masten und Leiterseile in diesem Abschnitt seien am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt und erfüllen nicht mehr die Anforderungen an ein modernes Stromnetz. Deshalb plant LVN diesen Bereich bis Ende des Jahrzehnts abschnittsweise zu erneuern. In diesem Zuge muss auch die Übertragungskapazität der Hauptleitung erhöht werden. 

    Bei Leitungsabzweigen, die wie in Epfach ausschließlich Lechstaustufen anbinden, sei aber keine Erhöhung der Übertragungskapazität notwendig. Hier werden die Masten und Leiterseile erneuert und lediglich auf den neusten Stand der Technik gebracht. Bei der Erneuerung seien sie gesetzlich zu einer technisch sinnvollen, genehmigungsfähigen und wirtschaftlichen Umsetzung verpflichtet, so Butters. Netzkosten werden über die Netzentgelte von allen Stromkundinnen und -kunden getragen.

    Im Vorfeld gab es Info-Veranstaltungen in den Lech-Rain-Gemeinden

    Auch im Bereich Epfach habe man mehrere Optionen der Erneuerung des Abzweigs geprüft. In diesem Zuge wurde auch eine Erdverkabelung untersucht. "Diese wäre jedoch nur unter extremen bautechnischen Mehraufwand möglich." Die Kosten für die Erneuerung würden sich vervielfachen. Aus naturschutzfachlichen, topografischen sowie wirtschaftlichen Gründen werde im Bereich Epfach, so wie bei den anderen Abschnitten der Leitung auch, einer Erneuerung in der bestehenden Trasse umgesetzt. "LVN ist bezüglich der Erneuerung bereits seit Längerem in Abstimmung mit den Kommunen entlang der Leitung. Auch mit Eigentümern von Grundstücken mit Maststandorten fanden Gespräche statt. In Kinsau sowie in Denklingen gab es 2023 Informationsveranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger", sagt der Pressesprecher. Fragen wären auch in persönlichen Gesprächen beantwortet worden. Nach aktuellem Stand plane LVN Anfang kommenden Jahres die Planunterlagen einzureichen, damit das behördliche Verfahren beginnen kann. 

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