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Entraching: Ein Entrachinger wird zum Diakon geweiht

Entraching

Ein Entrachinger wird zum Diakon geweiht

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    Thomas Becherer (Fünfter von links) aus Entraching und Christian Lang aus Weilheim (Achter von links) wurden in Augsburg zu Diakonen geweiht. Mit auf dem Bild sind   deren Ehefrauen (Sechste von links, Barbara Becherer) und aus der Windacher Pfarrer Markus Willig sowie der Entrachinger Messdiener Sebastian Brenner (Dritter und Vierter von links) zu sehen.
    Thomas Becherer (Fünfter von links) aus Entraching und Christian Lang aus Weilheim (Achter von links) wurden in Augsburg zu Diakonen geweiht. Mit auf dem Bild sind deren Ehefrauen (Sechste von links, Barbara Becherer) und aus der Windacher Pfarrer Markus Willig sowie der Entrachinger Messdiener Sebastian Brenner (Dritter und Vierter von links) zu sehen. Foto: Leander Stork/pba

    Thomas Becherer aus Entraching ist im Augsburger Dom zum Diakon geweiht worden – gemeinsam mit Christian Lang aus Weilheim. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Bischof Bertram Meier, der auch die Weihe vornahm. Die Familien der neuen Diakone, die Priester und Diakone der Heimat- und Dienstpfarreien sowie zahlreiche Mitglieder dieser Pfarreien waren ebenso dabei. Bischof Bertramriet den beiden neuen Diakonen, Resonanzkörper für Gottes Wort zu sein, und buchstabierte die „DNA“ des Diakonats: Dienen, Nächstenliebe und Anbetung. 

    „Die feierliche Atmosphäre im Dom, Weihrauchschwaden, festliche Musik, die Sonne an diesem Tag, und auch die Anwesenheit vieler Diakone aus dem Bistum, die uns einzeln willkommen hießen, das alles machte den Weihegottesdienst zu einem schönen und ergreifenden Ereignis“, sagt Thomas Becherer. Doch besonders stark und intensiv seien die wenigen Sekunden gewesen, als der Bischof ihm die Hände aufgelegt habe: „Dieser, wenn auch kurze Moment, ist letztlich der entscheidende der gesamten Weiheliturgie.“ 

    Thomas Becherer ist auch Kirchenmusiker in der Wallfahrtskirche in Andechs

    Der 46-jährige Becherer ist als Chorleiter bereits seit 2008 in der Pfarreiengemeinschaft Lechrain tätig. Dazu gehören die Pfarrgemeinden Apfeldorf, Epfach, Kinsau, Ludenhausen, Reichling und Rott. Seit 2017 ist er dort zudem als pastoraler Mitarbeiter im Einsatz. Des Weiteren arbeitet er seit 2021 parallel auf einer halben Stelle als Kirchenmusiker in der Wallfahrtskirche Andechs. Daneben teilt er sich mit seiner Frau Barbara, die Lehrerin für Mathematik und Religion am Ammersee-Gymnasium in Dießen ist, die Erziehung ihrer drei Kinder. 

    Becherer war zunächst als Bankkaufmann in Bonn und Frankfurt tätig, bevor er in Eichstätt, Wien und

    Kranken- und Altenseelsorger sieht Thomas Becherer als seinen Arbeitsschwerpunkt

    Als Ständiger Diakon in der Pfarreiengemeinschaft Lechrain wird er seinem bisherigen Wirken nun den Dienst der Verkündigung des Evangeliums hinzufügen. „Ich freue mich sehr, dass ich mein Aufgabenspektrum erweitern kann. Einen Schwerpunkt meiner Arbeit sehe ich aber wie bisher in der Kranken- und Altenseelsorge mit zahlreichen Hausbesuchen“, sagt der neue Diakon, der in Vorbereitung auf die Weihe eine vierjährige berufsbegleitende Ausbildung mit diversen Praktika absolviert hat. Im Anschluss schrieb er ein handschriftliches Weihegesuch an den Bischof, im Juli erfolgte dann das „Scrutinium“, ein abschließendes Gespräch mit Bischof Bertram, in dem die Entscheidung zur Weihe fiel. 

    Christian Lang aus Weilheim (links) und Thomas Becherer aus Entraching wurden von Bischof Bertram Meier zu Diakonen geweiht.
    Christian Lang aus Weilheim (links) und Thomas Becherer aus Entraching wurden von Bischof Bertram Meier zu Diakonen geweiht. Foto: Leander Stork/pba

    Der Begriff Diakon kommt aus dem Griechischen und bedeutet Diener oder Helfer. „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts“, sagte Bischof Bertram in seiner Weihepredigt. In der römisch-katholischen Kirche ist die Weihe zum Diakon die erste Stufe des Weihesakraments, die zweite Stufe ist die des Priesters, die dritte das Bischofsamt. Thomas Becherer kann als Diakon die Taufe spenden, kirchliche Trauungen und Begräbnisfeiern leiten, Wortgottesdienste feiern, die Kommunion und Segnungen spenden. Die Feier der heiligen Messe, Beichte und Krankensalbung bleibt den Priestern vorbehalten. 

    Dem Diakonat muss auch die Ehefrau zustimmen

    Becherers Frau und Kinder zogen zu Beginn des Weihegottesdienstes mit in den Dom ein. Bevor Becherer die Weihe empfangen konnte, musste seine Ehefrau offiziell zustimmen. Denn auch auf sie wird mit der künftigen Doppelbelastung ihres Ehemannes mehr Arbeit zukommen. „Meine Frau und die Kinder haben sich sehr gefreut und sind fein damit, dass ich dieses Amt übernehme“, so Becherer. Er habe Freude am Glauben und am kirchlichen Leben. „Und diese Freude möchte ich gern teilen, unabhängig von den Problemen, die die Kirche sicher auch hat“, so der neue Diakon, dessen Leitspruch eine Strophe des Eingangsliedes bei der Weihe ist: „Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei Dir werden neu. Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.“

    Am Abend des Weihetages feierte Thomas Becherer in der Kirche seiner Heimatpfarrei Entraching eine Dankvesper. 

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