Erfolgreiche Einzelhandelsbetriebe sind die Zukunftsperspektive einer Stadt. Nicht nur die historische Altstadt sorgt für Landsbergs Attraktivität, sondern auch die inhabergeführten Fachgeschäfte. Einige von ihnen gingen in der Vergangenheit leider für immer verloren. Es gibt jedoch erfreulicherweise auch welche, die beherzt expandieren. So wie das mit eigener Kollektion und ersten Kleidern aus Italien von der Damenmaßschneiderin, Designerin und studierten Farb- und Stilberaterin Solveig Schindel im Januar 2011 eröffnete Soel. Der Laden am Ende der Zederpassage in der Hinteren Salzgasse hat sich bei modebewussten Damen längst einen Namen gemacht.
Zu der nach einigen Erweiterungsmaßnahmen auf zwei Stockwerke vergrößerten Präsentationsfläche wurde jetzt ein zusätzlicher Verkaufsraum eröffnet. Solveig Schindel konnte den kompletten gegenüberliegenden Komplex mieten, in dem sie bislang lediglich Schaufenster hatte und nun neben einem Laden auch Büro- und Lagerräume unterbringt. In dem hellen Showroom präsentiert sie Accessoires, die bislang aus Platzgründen nicht wie gewünscht zur Geltung kamen.

Zur traditionellen Modenschau wird der rote Teppich ausgerollt
Zur traditionellen Modenschau eine Woche später führte der lange rote Teppich durch beide Verkaufsräume und verband sie miteinander. Links und rechts davon versammelten sich zahlreiche Interessierte, nicht nur aus Landsberg und Umgebung, sondern auch mit längerer Anfahrt. Ingeborg Thielert, die regelmäßig aus München anreist, um bei Soel einzukaufen, betonte: „Hier schätze ich die individuelle Beratung in ansprechender Atmosphäre.“ Zum Evergreen Jeanshose zeigten die charmanten Modells – Gudrun, Bettina, Simone, Eve-Marie und deren Tochter Marie – lange und kurze Oberteile, lässig geschnittene T-Shirts oder Oversize-Blusen mit passenden Taschen, extravaganten Slippers oder angesagten Sneakers.

Solveig Schindel trug ein bequemes Outfit im Zwiebellook. Die Hose mit schmälerem Bein und Gummibund kombinierte sie mit einem leichten Oberteil im Bomberjackenstil. „Dieses Jahr trägt Frau einen Mix aus Grün- und Blau-Tönen, ein Thema ist auch schwarz-weiß, längs oder quer gestreift“, so Schindel, die Tricks verriet, wie mit einem einfachen Haushaltsgummi Ärmel verkürzt werden können. Passend zum Trend präsentierte Eve-Marie eine lässige, schwarz-weiß gestreifte, innen gemusterte Wendejacke. Als „Kombinationshammer“ bezeichnete Solveig Schindel den von Marie gezeigten Rock mit Pulli, der auch als Kleid einiges hermacht. Bettinas lässig geschnittenes Outfit in Seidenoptik, bestehend aus Hose und coolem Lochpulli, sowie Simones Vorstellung der „Raumwundertasche“ fanden, wie die Vorstellung aller anderen Kreationen, viel Bewunderung. Die weißen Hosen sind blickdicht, die sportlich bis eleganten Oberteile etwas Besonderes.

So auch das exquisite Highlight, bestehend aus Rock mit Bluse und Cashmere-Schal, mit dem Gudrun Benteler couragiert über den roten Teppich schritt. Dafür bekam sie zum Schluss eine ganz große Bühne mit anerkennendem Applaus. Beim Gespräch mit dem LT, das vor vier Wochen über die schwere Krebserkrankung der Finningerin berichtete, erzählte sie voller Dankbarkeit: „Ich bin glücklich und zufrieden, dass ich Tage wie den heutigen erleben darf.“ Es gebe ihr so viel Auftrieb, dass die Krankenversicherung nun doch die immensen Kosten für die neu entwickelte Antikörpertherapie trage. „Das bedeutet für mich eine unfassbare Erleichterung“, sagte „Guddi“, wie sie von Solveig Schindel genannt wird.
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