Als Kerstin Zellmer, Vorsitzende des Vereins Hundefreunde Egling, in der Gemeinderatssitzung in Egling das Wort ergreift, sagt sie: „Der Widerstand war größer als erwartet, wir würden gerne mal hören, wo der Schuh drückt und über Alternativen und Lösungsvorschläge sprechen.“ Eine konkrete Lösung finden die Ratsmitglieder mit der Vorsitzenden an dem Abend nicht, doch nimmt Zellmer den Vorschlag mit, dass doch noch einmal an den Mitgliedsbeiträgen gedreht werden sollte, damit auch mehr Eglinger Hundebesitzer Mitglied werden.
Gemeidneräte erhoffen sich durch niedrigere Beiträge mehr Mitglieder aus Egling
Aktuell zahlen 31 Mitglieder des Vereins die 60 Euro. Heruntergerechnet seien das fünf Euro pro Monat, sagte Zellmer. Der Großteil dieser Einnahmen geht an den Mann, der die Wiese regelmäßig mit seinem Traktormäher kurzhält. Dass die Wiese gemäht werden müsse, verstehe man, sagt Benedikt Muschaweck (ödp), dass dafür extra jemand aus Fürstenfeldbruck kommt, finde er aber übertrieben. „Hier hat sich aber noch niemand gefunden“, erklärte ihm Zellmer darauf. Michael Bucher (CSU), der „bekanntlich kein Hundefan ist“, so wie er es selbst sagt, würde sich wünschen, dass das Projekt Hundewiese und Instandhaltung auch mit eigener Arbeit, anstatt mit Beiträgen zu stemmen sei. Martin Sieber (CSU) kritisierte den geringen Anteil an Eglinger-Mitgliederen – etwa ein Viertel. „Es ging darum, Eglinger Hunde da springen zu lassen und nicht auswärtige.“ Sebastian Herbig (Dorfgemeinschaft Egling-Heinrichshofen) konterte dazu: „Es ist doch für alle Eglinger offen, beizutreten.“ Er sieht es positiv, dass Strukturen aufgebaut werden und sich jemand kümmert, aber auch er sieht Potenzial darin, durch einen neuen Ansatz bei den Mäharbeiten, die Kosten zu senken.
Zellmer warf ein, dass zum einen die Hundehalter aus München und weiter weg mit der Vereinsschaffung nicht mehr zu den Leuten gehören, die an der Wiese parken. „Auswärtige“ kämen nun nur noch aus den Nachbarlandkreisen und Orten. Die Gebühr sei zudem dafür vorgesehen, Strukturen zu schaffen. „Es soll nicht bei der Wiese bleiben. Wir wollen einen Unterstand, damit auch bei kalten und heißen Temperaturen die Leute da stehen können.“ Die nächste Mitgliederversammlung sei im Februar, und da könnte mit einem neuen Satzungsbeschluss die Gebühr um die Hälfte gesenkt werden. Zellmer geht allerdings davon aus, dass damit auch nicht mehr Eglinger dazu kommen. „Das glaub ich schon“, sagte Anton Bauer (Bayernpartei). Und dann würde sich vielleicht auch jemand aus Egling zum Mähen finden. Er wünschte sich zudem, dass der Verein etwas mehr Werbung und Aufklärungsarbeit betreibt, um auf das Angebot aufmerksam zu machen.“
„Als Verein muss man sich schon fragen, will man ein Verein sein oder eine Dienstleistung bieten. Wollt ihr nur den Platz verbuchen oder eine Community schaffen?“, fragte Muschaweck. „Es sind dann aber immer die gleichen Leute, die helfen. Das wissen Sie auch“, erklärte Zellmer. Sie nimmt den Vorschlag zum Beitrag aber mal mit in die Jahresversammlung. Ideen für etwa eine Hundetrainerstunde oder Ähnliches seien gerade nicht umzusetzen, da der Verein nicht gewerblich agieren kann und zudem die Wiese vorher durch das Veterinäramt abgenommen werden müsste.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden