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Egling: Hundefreunde Egling reagieren auf Kritik: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“

Egling

Hundefreunde Egling reagieren auf Kritik: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“

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    Bevor der Verein sich der Verwaltung der Wiese angenommen hatte, standen zum Teil bis zu 17 Hunde gleichzeitig auf der Wiese – dabei blieben unter anderem Hinterlassenschaften zurück und kaputtes Spielzeug.
    Bevor der Verein sich der Verwaltung der Wiese angenommen hatte, standen zum Teil bis zu 17 Hunde gleichzeitig auf der Wiese – dabei blieben unter anderem Hinterlassenschaften zurück und kaputtes Spielzeug. Foto: Thorsten Jordan

    Beim Spaziergang sollen Hunde nicht von der Leine genommen werden, wenn sie nicht auf Abruf sofort zurückkommen. Das wünschen sich andere Hundebesitzer, die Angst um ihr Tier haben, Förster und Jäger zum Schutz der Wildtiere und Spaziergänger, die sich vor Hunden fürchten. Um etwa den Abruf zu üben oder Junghunde zu sozialisieren, gibt es Hundewiesen, zu denen Herrchen und Frauchen aktiv mit ihren Vierbeinern gehen. Wie die in Egling, doch dort wird seit diesem Jahr eine Gebühr und eine Vereinsmitgliedschaft gefordert, um sie zu nutzen. Kritik gab es dafür unter anderem aus dem Gemeinderat. Die Vorsitzende des Vereins, Kerstin Zellmer, möchte die neuen Regeln noch mal aufklären.

    Die Eglinger Hundewiese ist zuvor von Freiwilligen in Stand gehalten worden

    Im Gemeinderat Egling wurde zuletzt der Vorschlag abgelehnt, die Ein-Euro-pro-Einwohner-Spende der Sparkasse an die Hundefreunde zu geben. Das käme Eglingern nicht zugute, sagte Angelika Kische (ödp): „Mir ist zu Ohren gekommen, dass die nicht so für die Eglinger sind. Es stehen schon immer viele Autos von auswärts davor“, kommentierte sie den Vorschlag von Bürgermeister Ferdinand Holzer. Michael Bucher (CSU Bürgergemeinschaft) sagte: „Es gibt ordentlich Kritik im Dorf. Ich würde das nicht mit der Spendenaktion schüren. Vielleicht finden wir noch was anderes.“ Holzer merkte an, dass er wohl allein mit dem Wunsch sei. Benedikt Muschaweck (ödp) sagte dazu: „Bist eben der Einzige, der einen Hund hat.“ Schließlich entschied man sich, mit den Spendengeldern stattdessen die hölzernen Anschlagstafeln an den Ortseingängen zu erneuern.

    Zellmer kann die Kritik nicht nachvollziehen. Zum einen, stehe der Verein ja noch ganz neu da und zum anderen, sei etwa die Parksituation zuvor durch die unlimitierte Anzahl an Besuchern wesentlich extremer gewesen. „Teilweise stand ich mit 17 anderen Hunden dort auf der Wiese“, sagt Zellmer. Die Leute seien auch aus München und darüber hinaus dort auf die Wiese. „Das Angebot wurde aber nicht entsprechend wertgeschätzt. Von kaputtem Spielzeug, das liegen blieb, zu Hundehaufen und großen Löchern, die gebuddelt wurden.“ Aufgeräumt und gepflegt worden sei das bereits im Vorfeld von Freiwilligen. Aber es sei eben Mehrarbeit.

    Vorsitzende Kerstin Zellmer auf der Hundewiese: Oft haben Hunde keine Möglichkeit, bei einem Spaziergang frei herumzulaufen – auf der eingezäunten Fläche in Egling geht es.
    Vorsitzende Kerstin Zellmer auf der Hundewiese: Oft haben Hunde keine Möglichkeit, bei einem Spaziergang frei herumzulaufen – auf der eingezäunten Fläche in Egling geht es. Foto: Hundefreunde Egling e.V.

    Beim „Sommer an der Paar“ will sich der Verein vorstellen

    Der Jahresbeitrag, den der Verein erhebt, gehe zum großen Teil zum Beispiel für die Mäharbeiten drauf. „Um dort regelmäßig mähen zu lassen, befinden wir uns im vierstelligen Bereich bei den Kosten.“ Dann müsse der Zaun instand gehalten werden. „Und in Zukunft wollen wir als Verein den Besucherinnen und Besuchern ja mehr bieten.“ Mit dem Geld sollen etwa Hindernisse, Hundewippen und Rampen angeschafft werden. Eine Idee sei zudem, auch eine Welpenstunde einzuführen. Die Nachfrage sei da, deshalb habe man den Verein gegründet. Den Buchungskalender, der neben der Gebühr ebenfalls kritisiert wurde, sei notwendig gewesen, um zu verhindern, dass die Straße mit Autos zugeparkt werde. Aber auch, um Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern zu ermöglichen, mit Hunden den Kontakt zu anderen Vierbeinern erst einmal zu üben oder die Wiese ganz allein zu buchen. „Wie viele etwa zu einem Buchungszeitraum kommen können, ist nicht in Stein gemeißelt, wir mussten irgendwo ansetzen.“

    Am kommenden Wochenende findet am Samstag, 27. Juli, der Sommer an der Paar statt. Auf zwei Kilometern entlang des Flusses bieten Vereine diverse Sachen an. „Wir sind auch vertreten“, sagt Zellmer. Mit Muffins, Tombola und Kindermalecke. Bei Fragen könne man dort die Vereinsmitglieder ansprechen. „Wir wünschen uns Verständnis“, so die Vorsitzende, „es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“ Eglingern einen günstigeren Mitgliedsbeitrag zu ermöglichen, gehe nicht, da der Verein dann etwa seinen Status als gemeinnützig verlieren würde. „Und Hundesteuer gehe nun mal nicht an sie. Aber was sind fünf Euro pro Monat mehr denn?“

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