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Egling: Diskussionen um Bauarbeiten in Egling

Egling

Diskussionen um Bauarbeiten in Egling

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    Asphaltieren oder nicht? Die Frage wurde im Gemeinderat Egling diskutiert
    Asphaltieren oder nicht? Die Frage wurde im Gemeinderat Egling diskutiert Foto: Christian Rudnik

    Muss die Fläche um einen Bauhof asphaltiert werden? Diese Frage diskutierten die Gemeinderatsmitglieder in Egling in der jüngsten Sitzung. Die Meinungen gingen dabei auseinander. Zum einen wegen der Kosten einer Asphaltierung, zum anderen wegen der versiegelten Fläche und zukünftigen Nachbesserungsarbeiten.

    Asphalt soll verhindern, dass der Bauhof ständig sauber machen muss

    Bürgermeister Ferdinand Holzer sagte zu dem Tagesordnungspunkt, dass das Geld im Haushalt schon drin sei und die Gemeinde insgesamt vier Angebote bekommen habe. Die lägen zwischen rund 96.000 und 75.000 Euro. Er schlage vor, das Günstigste zu nehmen. Martin Sieber (CSU/Bürgergemeinschaft) versicherte sich, ob auch der Unterbau dabei wäre. Holzer bejahte und sagte, dass es vermutlich sogar noch günstiger werde, da gerade mit einer dickeren Tragschicht gerechnet werde, als sie aller Voraussicht notwendig sei. Sebastian Herbig (Dorfgemeinschaft Egling-Heinrichshofen) gab zu bedenken, dass eine Asphaltierung auch in Zukunft noch kostspielig werden könnte: „In meinen Augen ist Aphalt teurer als Pflaster. Den Erneuerungsarbeiten muss jemand nachkommen, Pflaster wäre einfacher nachzubessern.“ Zurzeit ist der Boden um das Bauhofgebäude mit Schotter aufgekippt. Herbig machte den Vorschlag, abzuwarten, ob sich die Schicht nicht noch verdichte.

    Holzer warnte allerdings davor, dass das Angebot in zwei oder drei Jahren nicht billiger werde. „Ist es denn zwingend notwendig, die Gesamtfläche zu asphaltieren?“, frage Benedikt Muschaweck (ödp). Schließlich sei das eine stolze Summe, ob es nun das günstigste Angebot ist oder nicht. Ein Grund für die Asphaltierung sei unter anderem die Sauberkeit, sagt Holzer. Gerade nehme man alles mit rein. Sieber pflichtete bei: „Im Winter hast du da immer Dreck.“ Angelika Kische (ödp) schlug eine Alternative vor. „Was ist denn mit Rasengittern?“ Sie kritisierte, dass andere Gemeinden und Städte daran arbeiten, Flächen zu entsiegeln und nicht noch mehr zuzumachen. Sieber sagte dazu, dass Rasenpflaster zum Sauberhalten auch keine Lösung sein. Zweiter Bürgermeister Michael Bucher (CSU/Bürgergemeinschaft) sagt, dass die Kehrerei und das Saubermachen mit den vorgeschlagenen und der bestehenden Lösung auch Arbeitszeit koste, die wiederum bezahlt werden müsse. Mit sechs zu fünf Stimmen ging der Beschluss, das günstigste Angebot anzunehmen, durch. Sowohl die ödp-Mitglieder, als auch die der Dorfgemeinschaft Egling-Heinrichshofen, stimmten dagegen.

    Schützenheim in Egling mittlerweile Million-Projekt

    Ebenfalls für Diskussionen sorgte der Neubau des Schützenheims. Der Gemeinderat sollte den Auftrag für die Rohbauarbeiten vergeben. Holzer erklärte, dass das günstigste Angebot sogar rund 100.000 Euro unter dem Preis läge, von dem die Planung in der Vergangenheit noch ausgegangen wäre. Die Firma Lindermayr aus Friedberg habe ein Angebot für rund 298.000 Euro abgegeben. Insgesamt werde das Schützenheim rund eine Million Euro kosten. 2020 war noch von insgesamt 700.000 Euro für den Neubau am Schulzentrum die Rede. Eine Tatsache, die Ratsmitglied Herbig Sorgen bereite: „Was, wenn wir die 300.000 Euro mehr nicht stemmen, haben wir dann ein unfertiges Gebäude da stehen? Ich möchte nicht, dass wir uns hier verlaufen.“ In der Vergangenheit sei versprochen worden, dass es noch eine Klausur zu dem Thema im Gemeinderat gäbe. Er fände es enttäuschend, dass der Bürgermeister sich scheinbar nicht mehr erinner. „Muss ich jetzt alles schriftlich einreichen?“, fragte er. Auf die Bedenken, dass das Projekt ab einem Punkt nicht mehr finanzierbar sei, antwortete der Bürgermeister, dass schon sicher sei, dass der Verein das stemmen könne.

    Die neu vereidigte Gemeinderätin Petra Genitheim (ödp) fragte, ob es denn ein solch großes Gebäude sein müsse. Holzer sagte dazu, dass der Verein rund 250 Mitglieder habe und es schon notwendig sei. Er bat in der Diskussion zudem darum, dass man mit dem Plan weitermache, da sie bei der Förderung ebenfalls zeitlich gebunden seien. „Wie sieht es mit Eigenleistung aus?“, frage Muschaweck noch. „Ist das in den anderen Angeboten auch inbegriffen?“ Er habe Bedenken, nachdem er ein Gespräch mit einem der anderen Angebotsgeber gesprochen habe. „Er meinte, es sei schwierig, Eigenleistung einzuplanen.“ Der aktuelle Plan sieht vor, dass der Schützenverein parallel zu den Bauarbeiten der Firma, das Mauerwerk der Aufenthaltsbereich erstelle, die Heizungstechnik erledige und Elektroarbeiten übernimmt. Bei der Abstimmung für die Auftragsvergabe stimmten Muschaweck und Genitheim dagegen. Die verbleibenden neun Gemeinderäte stimmten dafür.

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