17 Jahre währte das Tauziehen um das Norwegerhaus am Kaaganger in Eching. Nun dürfte wohl auch das letzte Kapitel dieser Geschichte abgeschlossen sein. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der Beschluss, für das Grundstück, auf dem das
"Das Haus ist vom Landratsamt weggerissen worden und somit hat dieser Bebauungsplan keinen Sinn mehr", meinte Bürgermeister Siegfried Luge (CSU) lapidar. Sinn des Bebauungsplans wäre es gewesen, den Rückbau des ohne Genehmigung vergrößerten ehemaligen Künstlerhauses auf seine ursprüngliche Form zu regeln. "Nun kann man ja nichts mehr zurückbauen, denn es ist nichts mehr da", so Luge weiter. Der Echinger Bürgermeister hatte bis unmittelbar vor dem Abriss des Hauses dessen Erhalt und Rückbau befürwortet. Weitere Wortmeldungen gab es nicht. Damit war zu diesem Thema, das auch im Gemeinderat für jahrelange Diskussionen gesorgt hatte, alles gesagt.
Der Streit ums Norwegerhaus reicht bis in die 2000er-Jahre zurück
Das Norwegerhaus wurde im März auf Anweisung des Landratsamts abgebrochen. Die Keimzelle der Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Künstlerkolonie am Echinger Ammerseeufer war von dem Schweizer Maler Hans Beat Wieland (1867-1945) im nordischen Stil errichtet worden. Es stand unter Denkmalschutz, als es in den 2000er-Jahren von seinem neuen Besitzer umgebaut wurde. Dieser ging dabei jedoch über die Baugenehmigung des Landratsamts hinaus. Aufgrund der massiven Veränderungen an der Bausubstanz wurde der Denkmalschutz aufgehoben.
Alle Versuche des Bauherrn, doch noch eine Baugenehmigung zu bekommen, scheiterten. Das Landratsamt begründete seine Ablehnung mit der Außenbereichslage und betrieb den Abbruch des Hauses. Dieser wurde nach langjährigen Gerichtsprozessen in diesem Jahr realisiert. Zuvor war auch ein erster Versuch der Gemeinde mittels Bauleitplanung Baurecht für den Erhalt des Norwegerhauses zu schaffen, gescheitert.