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Eching: Baustellen: So sieht es im Gasthof Eberhardt und im Begegnungszentrum aus

Eching

Baustellen: So sieht es im Gasthof Eberhardt und im Begegnungszentrum aus

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    Baustellen: So sieht es im Gasthof Eberhardt und im Begegnungszentrum aus
    Baustellen: So sieht es im Gasthof Eberhardt und im Begegnungszentrum aus

    Die Gemeinde Eching stemmt mit dem Begegnungszentrum und dem Gasthof Eberhardt derzeit zwei Großprojekte gleichzeitig. Bei einem zog die Kommune wegen der vorherigen Nutzung die Reißleine, wie Bürgermeister Siegfried Luge es nennt, und hat jetzt Zeitdruck. Unsere Redaktion hat sich vor Ort umgesehen.

    Das Begegnungszentrum – geplanter Treffpunkt für die Senioren und Vereine sowie künftige Heimat der Bücherei – sollte eigentlich schon lange fertig sein. Die Pläne wurden aber 2015 auf Eis gelegt, weil der Landkreis dringend Räumlichkeiten benötigte, um Asylsuchende unterzubringen. Deswegen wurde die Schule für diesen Zweck umgebaut. Nach Kriegsausbruch in der Ukraine zogen dann Geflüchtete aus Osteuropa ein. „Wir mussten sie aber bitten, sich eine Alternative zu suchen. Uns wurde mitgeteilt, dass das Begegnungszentrum Ende dieses Jahres fertiggestellt sein muss, sonst verlieren wir die Fördermittel“, informiert der Rathauschef. Zuletzt lebten 15 Personen in dem Gebäude. Die zeitliche Vorgabe einzuhalten, bezeichnet Luge als „sportliches Ziel“. Immerhin sei der Gemeinde zugestanden worden, dass nur das Gebäude bis dahin fertig sein muss, nicht aber die Außenanlage. Positiv sei auch gewesen, dass sich die Befürchtungen nicht bewahrheitet hätten, dass beim Fundament des Gebäudes – das nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut und später erweitert wurde – Handlungsbedarf bestehe.

    Im neuen Begegnungszentrum in Eching ist die Bücherei doppelt so groß wie zuvor

    Vor dem künftigen Eingangsbereich auf der Westseite des Gebäudes hängt noch eine Schutzplane. Dieser wird später noch überdacht, und im Gebäude wird es ein kleines Foyer geben. Auf der rechten Seite, im früheren Werkraum der Schule, können sich dann die Senioren treffen. Dahinter befindet sich ein schmaler, lang gezogener Raum. Hier wird eine Küche für die späteren Benutzerinnen und Benutzer eingebaut. Sowohl zum Treff der Senioren als auch dem Raum für die Vereine auf der anderen Seite der Küche wird es eine Durchreiche geben. Wer hingegen vom Foyer nach links läuft, bewegt sich in Richtung des größten und lichtdurchfluteten Raumes des Gebäudes: die Bücherei. „Mit 70 Quadratmetern steht künftig fast doppelt so viel Platz zur Verfügung wie am jetzigen Standort“, informiert der Bürgermeister. Mit eingeplant worden ist zudem ein Büroraum. Der könne beispielsweise von der geplanten Nachbarschaftshilfe genutzt werden.

    Die Wärmedämmung ist immerhin schon im Fußboden, und die Arbeiten im Elektro- und Sanitärbereich beginnen jetzt auch. Es wird insgesamt vier Toiletten geben, informiert Luge. Je eine für Männer und Frauen, ein Behinderten-WC und eines, das von außen zugänglich sein wird. „Es kam immer wieder der Wunsch aus der Bevölkerung nach einer öffentlichen Toilette, die vom nahe gelegenen Spielplatz aus schnell erreicht werden kann.“

    Hier sollen nach der Fertigstellung wieder Essen zubereitet werden.
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    Unsere Bilder vom Umbau des Gasthofs Eberhardt und der alten Schule in Eching am Ammersee.

    Hatte das Gebäude bisher eine Ölheizung, sorgt künftig eine Luftwärmepumpe dafür, dass es ausreichend warm wird. Die sei im Unterhalt günstiger als das Beheizen eines Einfamilienhauses mit Gas oder Öl, so der Bürgermeister. Größere unerwartete Überraschungen seien auf der Baustelle nicht eingetreten, so Luge. Das Projekt wird voraussichtlich 2,5 Millionen Euro kosten, wovon die Gemeinde nach Abzug der Förderung etwa eine Million Euro tragen muss. Die staatliche Förderung stammt aus dem Programm „Innen vor außen“. Natürlich wäre es günstiger gewesen, wenn schon vor acht Jahren hätte begonnen werden können, äußert Siegfried Luge. Immerhin habe es aber nun so lange gedauert, dass die Preise der Baufirmen wieder fallen. „Wir liegen bei den meisten Gewerken unter der Kostenschätzung.“

    Es gibt bereits Wirte, die den Gasthof in Eching pachten wollen

    Gebaut und saniert wird derzeit auch beim früheren Gasthof Eberhardt, den die Gemeinde 2021 erworben hat. Dass der lang gezogene Raum im Südosten des Gebäudes die Küche ist, darauf deutet aktuell nichts hin. Wer hier künftig den Kochlöffel schwingt und bayerische Speisen zubereitet, steht noch nicht fest. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Juni, es gebe aber schon Interessenten, sagt Siegfried Luge. Die Küche wird dort sein, wo sie sich auch beim vorherigen Besitzer befand, wird aber erweitert. Früher sei der Gastwirt immer über den Hof zu einem separaten Gebäude gelaufen, das zur Vorbereitung von Vor- und Nachspeisen und für die Kühlgeräte gedient habe. Der Biergarten wird künftig im Süden des Geländes zu finden sein. Vorgesehen ist hier auch eine kleine Spielmöglichkeit.

    Auf der Westseite des Gebäudes ist die Bodenplatte fertig und der Bestandsbau mit einer Plane abgedeckt. Hier wird der Saal erweitert. „200 Quadratmeter stehen künftig insgesamt zur Verfügung. Dank Raumteilern könnten drei Familienfeiern gleichzeitig stattfinden“, betont der Bürgermeister. Luge weiß, dass nicht alle im Ort der Meinung sind, dass die Gemeinde das Haus hätte kaufen und umbauen sollen, verteidigt die Entscheidung aber. „Es wurde 1990 viel neu gemacht, und es ist zu schade, um es wegzureißen. Wir haben zudem sonst keinen Saal im Ort, in dem größere Feiern möglich sind.“ Fördergelder fließen hier nur bei der energetischen Sanierung. Geheizt wird künftig mit einer Luftwärmepumpe. Die angesetzten Kosten belaufen sich auf 2,8 Millionen Euro. Über alle Gewerke hinweg liege der Preis hier zehn Prozent unter der Kalkulation, so der Bürgermeister.

    Vier Gästezimmer mehr im Gasthof in Eching am Ammersee

    „Wir hätten gerne Weihnachten geöffnet, aber das ist wohl nicht zu schaffen, es wird Anfang 2025“, informiert Luge. Dann stehen auch acht Gästezimmer – je vier Doppel- und Einzelzimmer – zur Verfügung.

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