Gewöhnlich bringt der Theaterverein aus Denklingen erst zum Jahreswechsel ein Theaterstück auf die Bühne, doch heuer probieren sie etwas Neues aus. Zwar stellen sich die Mitglieder nicht selbst vors Publikum, laden aber zum kulturellen Abend ein: Stephan Zinner, unter anderem bekannt für seine Rolle als Metzger Simmerl in den Eberhofer-Krimis, tritt mit seinem Wort-Kabarett „Der Teufel, das Mädchen, der Blues und ich“ am 17. Oktober im Bürger- und Vereinszentrum in Denklingen auf. Über die Hälfte der Tickets sind schon verkauft. Der Theaterverein könnte sich vorstellen, auch in Zukunft zusätzliche Veranstaltungen im kulturellen Jahresprogramm umzusetzen, um den Bürgerinnen und Bürgern im südlichen Landkreis nicht nur zu Weihnachten oder Neujahr Theateraufführungen zu bieten.
Seit Oktober probt der Verein in Denklingen sein eigenes Theaterstück
Bürgermeister und Theatervereinsmitglied Andreas Braunegger erklärt, dass man sich einfach weiteres kulturelles Programm im Verein gewünscht habe. Mit dem Auftritt von Stephan Zinner, der auch schon in Landsberg auf der Bühne stand, würde der Verein mal ausprobieren, wie gut solch ein zusätzliches Angebot ankommt. Unter anderem schaute sich der Verein für eine mögliche weitere Veranstaltung das Iberl Wirtshaustheater in München an. „Wir bekamen auch einen Blick hinter die Bühne.“ Es sei ein schöner und lustiger Ausflug gewesen. Ob das auch in Denklingen infrage kommt, steht bisher nicht fest. Erst einmal wolle man die Resonanz nach dem 17. Oktober abwarten.
Die Schauspieler des Theatervereins, darunter auch der Bürgermeister, proben selbst seit Oktober für das eigene Stück zur Jahreswende. Erst einmal werden in Lesungen nur die Texte von „So a Wunder“ geübt. Wenn die Zeilen einigermaßen sitzen, gehe es an die Szenen-Arbeit. Beim Auftritt von Profi Zinner, können sie dafür entspannt mit den anderen Besucherinnen und Besuchern das Kabarett genießen.
Über 300 Karten für den Kabarettabend in Denklingen sind bereits verkauft
Und was erwartet das Publikum? Zinner hat den Blues, heißt es in der Pressemitteilung von Südpolentertainment. „Was nicht bedeutet, dass er niedergeschlagen ist, nein, ganz im Gegenteil. Mit der dem Blues eigenen Energie geht er auf eine Reise zu den Wurzeln des Blues. Und diese Wurzeln liegen nicht, wie viele denken, ausschließlich im Mississippi-Delta im Süden der USA, nein, sie liegen auch in Trostberg in Oberbayern.“ Natürlich gäbe es dort keine Baumwollfelder, sondern Maisfelder, und den Teufel träfe man dort nicht an der Kreuzung, sondern in der Sparkasse am Eck. „Die Arbeit ist hart, die Reichen sind reich, die Armen sind arm und nur die Musik kann einen retten“, heißt es weiter. Also nimmt Zinner die Gitarre in die Hand und wird mit der Unterstützung eines wahren Teufelskerls, namens Peter Pichler, den Blues jaulen, den Gospel predigen und tanzen, dass es dem Satan ganz schwindlig werden wird. Praise the Lord und rock on!
Das Kabarett startet um 20 Uhr im Bürgervereinszentrum und wird in zwei Teilen mit jeweils 45 Minuten aufgeführt. Snacks und einen kleinen Imbiss gibt es an dem Abend natürlich auch, sagt Braunegger. Eintrittskarten gibt es beim Restaurant zum Vogelherd in Denklingen, bei der Raiffeisenbank in Denklingen, Fuchstal und Unterdießen, beim Oafach Schea Deko-Café in Hohenfurch oder im Internet unter www.stephanzinner.de für 29,50 Euro.
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