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Bürger wehren sich gegen Gasbohrung in Reichling

Reichling

Der Zaun um das Gasbohrfeld in Reichling steht

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    Anliegende Grundstückseigentümer haben sich schriftlich darauf geeinigt, keine Pipelines oder Ähnliches auf ihren Grundstücken zuzulassen.
    Anliegende Grundstückseigentümer haben sich schriftlich darauf geeinigt, keine Pipelines oder Ähnliches auf ihren Grundstücken zuzulassen. Foto: Christian Rudnik

    „Es gibt Neuigkeiten zu der geplanten Gas-Bohrung in Reichling“, sagt Greenpeace Pressesprecher Georg Thanscheidt am Mittwochmittag. In Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Reichling Ludenhausen habe die Gruppe einen Offenen Brief an die für die Bohrung verantwortliche Firma Genexco Gas aus Mülheim an der Ruhr verfasst. „Darin informieren wir den Geschäftsführer des Unternehmens, dass 22 Grundstücksbesitzerinnen und Grundstücksbesitzer rund um den geplanten Bohrgrund sich entschlossen haben, auf ihren Grundstücken in Reichling und Apfeldorf keinerlei Maßnahmen zuzulassen, die in Zusammenhang mit einer Suche oder Förderung von Kohlenwasserstoffen stehen.“

    Keine Pipeline auf den Grundstücken um den Gasbohr-Platz in Reichling

    Die Grundstücke würden dabei einen in jede Himmelsrichtung lückenlosen Schutzgürtel rund um das für die Gasbohrung vorgesehene Areal bilden, so der Pressesprecher. „Damit ist der Bau einer Leitung für den etwaigen Abtransport von Gas nicht möglich.“ Die Grundstücksbesitzer hätten sich unter dem Leitspruch „Auf unseren Grundstücken nicht!“ per Unterschrift verpflichtet, keinerlei Verlegung von Leitungen sowie von Straßen und Wegen zuzulassen. Die Unterschriften und der zugrundeliegende Flurplan liegen der Bürgerinitiative und Greenpeace Bayern vor. Die Bürgerinitiative Reichling Ludenhausen und Greenpeace Bayern fordern zudem die Genexco Gas in ihrem Brief dazu auf, von dem „naturgefährdenden und klimaschädlichen Vorhaben zurückzutreten“.

    Der Bohrplatz in Reichling ist seit dem 3. September eingezäunt.
    Der Bohrplatz in Reichling ist seit dem 3. September eingezäunt. Foto: Georg Thanscheidt

    Die Erklärung von 22 Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer zeige, auf welchen berechtigten Widerstand fossile Gas-Bohrungen in Bayern stoße, sagt Saskia-Reinbeck, die Energie-Expertin von Greenpeace Bayern. „Das Gas-Projekt in Reichling ist völlig aus der Zeit gefallen. Anstatt neue Abhängigkeiten von fossilen Brennstoffen zu schaffen, muss die Staatsregierung jetzt massiv in erneuerbare Energien wie Wind und Erdwärme investieren. Nur so können wir das gesetzlich festgelegte Ziel noch erreichen, Bayern bis 2040 klimaneutral zu machen.“

    Unterdessen haben in Reichling am Dienstag, 3. September, die Bauvorbereitungen am Bohrplatz begonnen. Die Genexco Gas hat das Areal – mitsamt den im August von Aktivistinnen und Aktivisten gepflanzten Bäumen – einzäunen lassen.

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