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Apfeldorf: Wärme aus der alten Trinkwasserquelle: „Ein Projekt mit Strahlcharakter“

Apfeldorf

Wärme aus der alten Trinkwasserquelle: „Ein Projekt mit Strahlcharakter“

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    Beim ersten Spatenstich waren neben Projektbeteiligten auch gleich mehrere Politiker und Politikerinnen dabei.
    Beim ersten Spatenstich waren neben Projektbeteiligten auch gleich mehrere Politiker und Politikerinnen dabei. Foto: Manuela Schmid

    Ein Vorreiter im Hinblick auf Wärmeversorgung könnte die Gemeinde Apfeldorf mit ihrem neuen Modellprojekt werden. Die Gemeinde will künftig das Wasser aus der ehemaligen gemeindlichen Wasserversorgung am Hornberg nutzen, um vier zentrale kommunale Gebäude mit Wärme zu versorgen. Bürgermeister Gerhard Schmid sagte am Tag des Spatenstichs, dass es sich um ein sehr innovatives Projekt handele. Ein Projekt, das Strahlcharakter habe – nicht nur für Deutschland, sondern auch für andere EU-Länder.

    Wärmeprojekt wird vermutlich auf europäischer Ebene gefördert

    Das dazu verwendete Wasser würde ansonsten ungenutzt in den Lech fließen, erklärte Schmid. Profitieren sollen von dem Projekt direkt benachbarte Gebäude: das Dorfgemeinschaftshaus, die Grundschule, der Kindergarten und das Feuerwehrhaus. „Das ist ein ganz tolles Projekt, es ist schön, dass wir das im Landkreis haben“, sagte die stellvertretende Landrätin Margit Horner-Spindler. Dem pflichtete auch der Landtagsabgeordnete Alex Dorow bei, der ebenso zum Spatenstich gekommen war wie der Bundestagsabgeordnete Michael Kießling. „Solche Projekte senden genau die richtigen Signale“, sagte Kießling. Die Wärmewende werde nicht ohne die Kommunen funktionieren. Fördermittel würden an der Stelle für ein sinnvolles und innovatives Projekt verwendet, so Dorow.

    Das Modellprojekt „Dorfmitte mit Zukunft: Nachhaltige Energie für Apfeldorf“ wird voraussichtlich durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Allerdings steht derzeit der Förderbescheid noch aus, wie von Schmid zu erfahren war. Es sei äußerst aufwendig gewesen, die Fördermittel zu beantragen. Kießling begründete dies damit, dass hier eben genau geprüft werde, bevor Steuermittel vergeben würden.

    Neben Bürgermeister Schmid war auch Fuchstaler Bürgermeister Erwin Karg dabei

    Beim ersten Spatenstich waren neben den politischen Vertretern auch Lukas Bayer von der LENA Service Gmbh aus Landsberg auch Gerald Huber (Architekturbüro Barbist aus Österreich), Lukas Buchner (Ingenieurbüro Buchner), Markus Mayr vom gleichnamigen Ingenieurbüro, Jürgen Kling (Planungsbüro für Elektrotechnik Horst Köhler) und Georg Kölbl (Firma Kölbl), die Verwaltungsmitarbeiter Wolfgang Hentschke (Geschäftstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Reichling) und Verena Schappele (Bauamt) sowie als Ideengeber der Fuchstaler Bürgermeister Erwin Karg dabei.

    Für das Projekt werden Wasser-Wasser-Wärmepumpen eingebaut, wodurch ein bestmöglicher Wirkungsgrad der Heizungsanlagen erreicht und somit energie- und kostensparend Wärme erzeugt werden soll. Die Gebäude selbst müssen dazu entsprechend vorbereitet werden: Zunächst werden PE-Rohre mit einem Durchmesser von 125 mm verlegt, um die Gebäude mit Wasser aus dem Brunnen zu beliefern und den Abfluss der Anlagen zu ermöglichen. Diese Arbeiten werden zeitgleich mit der Entsiegelung des Ortszentrums durchgeführt, um eine kostensparende Erschließung zu gewährleisten. In den Gebäuden selbst werden die alten Heizungsanlagen ausgebaut und die Wärmepumpen samt Pufferspeichern und Regelungstechnik verbaut. Zudem werden neue Heizungsrohre verlegt und es wird eine neue Regelungstechnik verbaut. In der Kita und der Schule werden lediglich einzelne Heizkörper getauscht, um bei geringerer Vorlauftemperatur eine entsprechende Wärmeleistung zu bewerkstelligen.

    Der Strom, der für den Betrieb der Wärmepumpe notwendig ist, kann weitgehend durch Sonnenenergie erzeugt werden. Dazu soll noch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Feuerwehrhauses installiert werden. Der Kindergarten und die Grundschule sind bereits mit Solaranlagen auf den Dächern ausgestattet.

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