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Apfeldorf: Bürgerversammlung in Apfeldorf: Vom Gemeinschaftshaus bis zum Radwegausbau

Apfeldorf

Bürgerversammlung in Apfeldorf: Vom Gemeinschaftshaus bis zum Radwegausbau

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    Apfeldorfs Bürgermeister Gerhard Schmid zeigte, wie das fertige Dorfgemeinschaftshaus einmal aussehen soll.
    Apfeldorfs Bürgermeister Gerhard Schmid zeigte, wie das fertige Dorfgemeinschaftshaus einmal aussehen soll. Foto: Manuela Schmid

    Das Großprojekt Dorfgemeinschaftshaus, ein neues Feuerwehrhaus, ein Erweiterungsbau an der Kläranlage und dazu noch die Verbesserung der Wasserversorgung samt einem neuen Hochbehälter: Apfeldorf mit seinen aktuell 1271 Einwohnern hat viel auf der Agenda stehen.

    Anhand einer Foto- und Videopräsentation zeigte Gemeindechef Gerhard Schmid den Besuchern und Besucherinnen auf der Versammlung die Baufortschritte. Und betonte dabei: Auch wenn die Gemeinde derzeit vieles auf einmal mache, so sei in der Gemeinde „kein Größenwahn ausgebrochen“. Es würden „nur erforderliche Maßnahmen“ gemacht, und es gebe „keinen Luxus“. Teils seien es auch „zukunftsgewandte“ Maßnahmen – wie etwa bei der Errichtung des neuen Feuerwehrhauses. Hier würden jetzt drei Fahrgassen errichtet und nicht nur zwei. Denn eine nachträgliche Errichtung einer dritten Fahrgasse zu einem späteren Zeitpunkt käme wesentlich teurer. 

    Am Hornberg in Apfeldorf wird das neue Feuerwehrhaus gebaut. Die Bauarbeiten haben kürzlich begonnen.
    Am Hornberg in Apfeldorf wird das neue Feuerwehrhaus gebaut. Die Bauarbeiten haben kürzlich begonnen. Foto: Manuela Schmid

    Die Bauarbeiten für das Feuerwehrhaus am neuen Standort am Hornberg haben erst kürzlich im Mai begonnen, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2025 geplant. Der Dritte Feuerwehrkommandant Uli Linder ging kurz auf die geplanten Räumlichkeiten in dem Gebäude ein und betonte: „Es ist ein zweckorientierter Nutzbau und kein Prunkbau.“ In den Worten von Bürgermeister Schmid ein „für beide Seiten tragbarer Kompromiss“. Die Kosten seien jedoch mittlerweile auf mehr als drei Millionen Euro angestiegen – das Projekt sei teurer als erwartet, räumte der Rathauschef ein. Auf dem Feuerwehrhaus werde die Gemeinde eine Fotovoltaikanlage errichten, mit der das Dorfgemeinschaftshaus mitversorgt werden könne. 

    Das Dorfgemeinschaftshaus selbst sei mit den veranschlagten 8,5 Millionen Euro schon ein „Mammutprojekt“, stellte Schmid klar. Wie mehrfach berichtet, wird die alte Mehrzweckhalle dafür derzeit saniert und aufgestockt. Die Halle sei aus dem Jahr 1974 – „und wenn das jetzt die nächsten 30 Jahre hält, dann ist es das wert“, meinte der Bürgermeister. Im neuen Dorfgemeinschaftshaus soll dann auch ein Großteil der Ortsvereine unter einem Dach zusammen sein: Unten werden die Schützen und die Fußballer beheimatet sein, im ersten Stock der Trachtenverein, die Landjugend, der Theaterverein sowie eine Bücherei, und oben die Trachtenkapelle. Die Fertigstellung wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 erfolgen. 

    Ein riesiges Projekt ist auch die Verbesserung der Wasserversorgung, die voraussichtlich Anfang 2025 fertig werden soll. Gebaut wird derzeit am Gelände der Kläranlage: Hier errichten die Gemeinden Apfeldorf und Kinsau gerade ein neues Betriebsgebäude, welches laut Schmid noch heuer im Herbst fertiggestellt werden soll. 

    Auch in Apfeldorf gibt es Bedenken über Gasbohrung in Reichling

    Gute Nachrichten hatte der Bürgermeister für alle, die mit dem Rad unterwegs sind und öfter ins Nachbardorf Kinsau fahren: Der geplante Radweg an der Staatsstraße soll zeitnah verwirklicht werden. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein. Neuigkeiten gab es zudem von der Grundschule: Im September wird es zwei erste Klassen geben, die eingeschult werden – eine Klasse mit Apfeldorfer Kindern und eine mit Kindern aus Kinsau. Dies berichtete Schulleiterin Sabine Weber. 

    Eine Verkehrsberuhigung an der Staatsstraße soll im Zuge der Errichtung von Feuerwehrhaus und Wertstoffhof geschaffen werden, wie Schmid auf eine Bürgerfrage hin bekannt gab. An der künftigen Einfahrt zum Wertstoffhof und zum Feuerwehrhaus will die Gemeinde eine Verschwenkung errichten lassen, um den Verkehr zu beruhigen. Bei den Fragen der Bürgerinnen und Bürger wurden auch Bedenken hinsichtlich der geplanten Gasbohrungen in der Nachbargemeinde Reichling laut. Wenn es Probleme geben würde, wäre auch Apfeldorf betroffen, fürchtete der frühere Gemeinderat Robert La Rosa. Die Gemeinde Apfeldorf sei nicht nach einer Stellungnahme gefragt worden, informierte Schmid. 

    Ein Landwirt klagte erneut über die Vernässung im Breiten Moos. Dies sei allerdings nicht Sache der Gemeinde, sondern des Landkreises, erwiderte der Bürgermeister und empfahl dem Betroffenen, vors Gericht zu ziehen. 

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