Bevor sie losmarschieren, gibt es im Pfarrhof noch eine Stärkung aus Kuchen, Nusszopf und Tee.
Ein wenig aufgeregt reden und lachen die Kinder und Jugendlichen durcheinander. Ihre bunten Gewänder wehen durch den Gang. Sie tragen Turbane mit Perlenverzierungen und Kronen, die mit farbigen Steinen besetzt sind. Die Umhänge sind teilweise aus Seide mit goldenen und farbigen Mustern. Glänzende Bordüren geben den übrigen Stoffen einen festlichen Glanz. Die Kostüme sind aus Stoffspenden genäht, sagt Marlene Erhard. Sie betreut gemeinsam mit einigen Frauen die Aktion. "Wir freuen uns immer, wenn wir einen schönen Stoff oder weiße Betttücher bekommen."
Das Aussenden der Sternsinger hat Conny Leibig vor etwa sieben Jahren ins Leben gerufen. Seitdem nehmen regelmäßig interessierte Kinder aus Kinsau teil. Thomas Krönauer ist mit 16 Jahren der Älteste. Seit Beginn der Aktion ist er dabei, genauso wie Anna Hase. Die Jüngsten sind zwei Mädchen mit neun Jahren. Sie sind in diesem Jahr zur Erstkommunion gegangen und konnten daher jetzt mitmachen.
Fünf Gruppen ziehen los
Die 27 Kinder und Jugendlichen wurden in fünf Gruppen aufgeteilt. Bis zum Mittagessen haben sie alle Haushalte besucht und um eine Spende gebeten. Stephanie Strobel, sie ist 15 und seit etwa sechs Jahren dabei, findet die Aussendung gut. "Hier können endlich auch Jüngere helfen und sich am Spendensammeln beteiligen. Sonst machen das ja die Erwachsenen", meint sie. Der elfjährige Tim ist heuer ebenfalls zum ersten Mal dabei. Er hat einen Film über Kinder aus Kambodscha gesehen und sich deshalb gemeldet. In diesem Jahr stehen bei der Sternsingeraktion behinderte Kinder aus dem Beispielland