Früher wurde der Klärschlamm als Dünger auf den Feldern ausgebracht. Darin enthalten waren aber auch Schadstoffe wie Rückstände von Medikamenten, weswegen es 2017 eine Gesetzesverschärfung gab. In Deutschland sind die Betreiber von Kläranlagen zudem ab spätestens 2029 (Großanlagen) und 2032 (mittlere Anlagen), gesetzlich verpflichtet, Phosphor aus der Asche der Klärschlammverbrennung zurückzugewinnen. Phosphor ist neben Stickstoff und Kalium eine unverzichtbare Voraussetzung, damit im Boden etwas wächst. Der Stoff ist aber nur noch begrenzt verfügbar und in Europa fast gar nicht vorhandenen, muss also importiert werden. Experten äußern gegenüber unserer Redaktion Zweifel, dass die Umstellung bis 2029 gelingen wird. In Altenstadt (Landkreis Weilheim-Schongau) hat bei der Firma Emter die modernste Anlage Europas dieser Größe den Betrieb aufgenommen. Das Unternehmen hat dabei mit dem Bundesforschungsministerium zusammengearbeitet.
Altenstadt