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Zukunftspläne: Aus drei mach eins

Zukunftspläne

Aus drei mach eins

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    Wollen in Zukunft als eine Bank auftreten: (von links) Josef Pölt (südöstlicher Starnberger See), Bernd Runge und Günter Seger (Lech-Ammersee) sowie Peter Geuß (VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg).
    Wollen in Zukunft als eine Bank auftreten: (von links) Josef Pölt (südöstlicher Starnberger See), Bernd Runge und Günter Seger (Lech-Ammersee) sowie Peter Geuß (VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg). Foto: Julian Leitenstorfer

    Gemeinsamkeit ist das Kennzeichen und Prinzip der Genossenschaften. Gemeinsam wollen sich künftig nun auch drei Genossenschaftsbanken in die Zukunft bewegen und daher beabsichtigen die Raiffeisenbanken Lech-Ammersee, südöstlicher Starnberger See und die VR Bank Starnberg-Herrsching-Ammersee sich zusammenzuschließen und somit langfristig die Eigenständigkeit zu sichern.

    Schon seit Längerem arbeiten die drei benachbarten Banken eng zusammen, jetzt soll der Schulterschluss – vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliederversammlung – endgültig gelingen. Günter Seger, Vorstand der Lech-Ammerseebank: „Um für die Zukunft optimal aufgestellt zu sein, war uns klar, dass dafür eine entsprechende Betriebsgröße nötig ist.“ Bislang verfügte zum Beispiel die Lech-Ammersee-Bank (Gründung: 1888) über 13553 Kunden und eine Bilanzsumme von 228 Millionen Euro. Die vereinte Bank kommt dann auf 90485 Kunden und eine Bilanzsumme von rund zwei Milliarden Euro.

    Die Landsberger werden am 11. November in Lengenfeld persönlich ihre Mitglieder über die Fusionspläne informieren, am 17. in Dießen und am 18. November in Apfeldorf, Rott und Reichling. Im April 2015, so Seger, soll es zur Fusionsversammlung kommen.

    Von dem Zusammenschluss versprechen sich die Vorstände Synergieeffekte und weitere Wirtschaftskraft des Hauses. Das Beratungsangebot könne ausgebaut, vor allem aber gezielter auf die individuellen Bedürfnisse der Privatkunden, Handwerker, mittelständische Betriebe und Landwirtschaft ausgerichtet werden. Die neue Größe sichere der Bank, durch die Kundeneinlagen unabhängig vom Kapitalmarkt zu sein. Weiter sollen unnötige Mehrfachkosten eingespart werden. „Das betrifft aber vor allem interne Strukturen“, erklärt Vorstand Bernd Runge, für den Kunden ändere sich vordergründig nichts. So existiere schon jetzt eine gemeinsame Rechenzentrale, weitere Synergien im Verwaltungsbereich sind identifiziert. Peter Geuß: „Es wird auch keine Kündigungen geben, wir behalten alle Mitarbeiter.“

    Mittelfristig werde allerdings der Vorstand von bislang acht Personen vermutlich auf die Hälfte schrumpfen. Das habe aber zunächst einmal altersbedingte Gründe. Günter Seger und und sein Kollege Bernd Runge werden nacheinander in den Ruhestand gehen, zwei weitere Vorstände dann in ein paar Jahren ebenfalls das entsprechende Alter erreicht haben. Für die Kunden jedoch, und das ist allen Beteiligten wichtig, werde sich nichts ändern. Die Niederlassungen bleiben bestehen, alle 41 Servicestellen werden von den nun insgesamt 507 Mitarbeitern wie bisher weitergeführt. Bernd Runge: „Durch die Fusion erhöht sich deren Jobsicherheit.“

    Allerdings, das räumt er ein, werden intern Umschichtungen notwendig. Diesbezüglich hätte ein jeder Vorstand mit seinem Personal bereits Vorgespräche geführt. „Wir versuchen, wo es geht, Härtefälle zu vermeiden.“ Durch die Fusion würden sich vielmehr die beruflichen Entwicklungschancen der Mitarbeiter verbessern etwa durch neue Aufstiegsmöglichkeiten in Fach- und Führungslaufbahnen.

    Jetzt müssen noch die Genossenschaftsmitglieder den Fusionsplänen zustimmen. Deren Stimmung, so Josef Pölt vom Starnberger See, sei gut, die Vorstände hätten im Vorfeld umfassende Überzeugungsarbeit geleistet. Und sie werden auch in knapp einem Jahr über einen gemeinsamen Namen der fusionierten Bank beraten können.

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