Zugausfälle wegen Personalmangels: Das ist im Landkreis Landsberg neu. Bis Freitag, 8. Februar, hat die Bayerische Regiobahn (BRB) LandsbergLandsberg deswegen vom Zugverkehr abgekoppelt – zwischen Landsberg und Kaufering gibt es nur Schienenersatzverkehr. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die die Zugleistungen bei den Bahnunternehmen bestellt, hat die BRB unterdessen zu einem Krisengespräch gebeten, teilte die
Lesen Sie dazu auch: Personalmangel und Krankheit: Regiobahn muss Strecke stilllegen
In ganz Deutschland gibt es zu wenig Lokführer
„Die personalbedingten Zugausfälle sind für die BEG nicht akzeptabel“, verdeutlicht die stellvertretende Pressesprecherin Dr. Agnieszka Urban. Man erwarte, dass die BRB alles unternimmt, um die bei ihr beauftragten Verkehrsleistungen zu erbringen. Die BRB sei bereits aufgefordert worden, Maßnahmen zu ergreifen, um den Personalbestand zu erhöhen. Um dieses Thema soll es auch in einem demnächst stattfindenden Krisengespräch gehen.
Lokführermangel ist ein deutschlandweites Problem. Deswegen sei es auch in Bayern bereits mehrfach zu Zugausfällen gekommen, vor allem in Oberfranken und der Oberpfalz. Die Transdev-Netze (BOB, Meridian und BRB) seien davon bislang relativ wenig betroffen gewesen. Zwar gebe es eine „Fachkräfteoffensive Bahn
Auch die Strecke zwischen Augsburg und Bobingen ist betroffen
Die BRB hat bereits signalisiert, dass sich die Personalsituation ab nächster Woche entspannen soll. Wegen einer baustellenbedingten Umlaufänderung im Dieselnetz Augsburg I sinke der Personalbedarf vorübergehend. In den kommenden Wochen schließen mehrere neue Mitarbeiter ihre Ausbildung ab. „Dann sind alle Stellen besetzt“, sagt eine Unternehmenssprecherin. Triebfahrzeugführer, Kundenbetreuer, Mechaniker und Elektroniker würden aber weiter gesucht – auch im Hinblick auf eine immer vorhandene Fluktuation, erklärt die Sprecherin. Wie hoch der Krankenstand aktuell ist, darüber macht das Unternehmen keine Angaben. Die Schließung der Strecke Landsberg-Kaufering bringe der BRB am Tag eine Einsparung von zwei bis drei Triebfahrzeugführern. Außerdem fallen momentan etliche Züge zwischen
Können die Züge wegen Personalmangels nicht fahren, sind die Bahnunternehmen verpflichtet, einen Ersatzverkehr zu organisieren. Unabhängig von der Ursache des Ausfalls erhalten sie von der staatlichen BEG bei Zugausfällen kein Betreiberentgelt, erklärt BEG-Sprecherin Dr. Agnieszka Urban: „Wir gehen somit davon aus, dass auf Seiten der BRB ein hohes finanzielles Eigeninteresse besteht, für einen zuverlässigen Betrieb zwischen Landsberg und Kaufering zu sorgen.“