Die Weihnachtsferien enden im Landkreis Landsberg mit viel Neuschnee. Anhaltende Schneefälle in der Nacht auf Samstag beschäftigten vor allem die Mitarbeiter der Winterdienste. Sie waren den ganzen Tag im Dauereinsatz. Außerdem hatte die Warn-App Katwarn gegen 7 Uhr ausgelöst und ergiebige Schneefälle angekündigt.
Am Pitzlinger Berg geht nichts mehr
Für viele Autofahrer wurde die Fahrt in die Arbeit oder zum Einkaufen zur nervlichen Belastungsprobe. Denn streckenweise ging es nur im Schneckentempo dahin. Besonders rutschig war es im Landsberger Stadtteil Pitzling. Dort kamen viele Fahrzeuge den Berg nicht mehr hoch.
Verhältnismäßig wenig Arbeit hatte die Polizei. Im Bereich der Inspektion Landsberg wurden lediglich ein knappes Dutzend Blechschäden registriert, die jedoch ohne Verletzte abgingen. Auf der A96 in Richtung München war kurzzeitig die Ausfahrt Landsberg-Ost nach einem Unfall gesperrt. Drei witterungsbedingte Ereignisse meldete die Polizei Dießen für den Samstag. Die Autofahrer blieben jedoch unverletzt und es blieb bei Sachschäden.
Probleme auf den Schienen und in der Luft
Auch im Schienenverkehr gab es Probleme. Im Münchner S-Bahn-Netz gab es einige Störungen und Verzögerungen, die sich auch im Landkreis Landsberg auswirkten. Aufgrund einer witterungsbedingten Störung war im Bereich Buchloe kein Zugbetrieb möglich, wie die Bahn mitteilte. Für manche Heimkehrer aus dem Weihnachtsurlaub gestaltete sich die Rückreise als sehr schwierig. Am Münchner Flughafen gab es Verspätungen und Flugausfälle.
Am späten Samstagnachmittag löste bei einem Einkaufsmarkt in der Augsburger Straße ein Warnsystem aus. Angeblich sei die Schneelast zu hoch. In Rücksprache mit der Feuerwehr wurde der Markt vorsichtshalber vorzeitig und sicherheitshalber geschlossen. Am Sonntagvormittag rückte dann das Technische Hilfswerk an, um das Dach des Gebäudes zu räumen. Aufgrund des einsetzenden Tauwetters und erneuter Niederschläge knickten im Landsberg vereinzelt Bäume um und mussten von der Feuerwehr beseitigt werden.
Insgesamt verzeichneten die Polizeiinspektionen Landsberg und Dießen mehr als ein Dutzend Verkehrsunfälle. Ursache war in aller Regel nicht angepasste Geschwindigkeit bei winterlichen Straßenverhältnissen. Entweder landeten die Autos im Straßengraben oder kollidierten mit irgendwelchen Verkehrszeichen oder Leitplanken. Dabei entstand jeweils Sachschaden im rund vierstelligen Bereich. Deutlich höher war der Schaden bei einem Unfall, der sich am Samstagmittag bei Denklingen ereignet hat. Eine 23-jährige Denklingerin fuhr in Richtung B 17 und konnte an der Kreuzung nicht mehr rechtzeitig anhalten. Sie stieß mit dem Wagen eines 35-jährigen Landsbergers zusammen. Sachschaden: rund 10.000 Euro.