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Windach: Nur mit Auswärtsspielen zum Aufstieg

Windach

Nur mit Auswärtsspielen zum Aufstieg

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    Umziehen im Container: Die Sportfreunde Windach hatten es diese Saison nicht leicht – und steigen trotzdem auf.
    Umziehen im Container: Die Sportfreunde Windach hatten es diese Saison nicht leicht – und steigen trotzdem auf. Foto: Thorsten Jordan

    Sie haben es geschafft. Die Fußballer von den Sportfreunden Windach stehen vorzeitig als Aufsteiger in die A-Klasse fest. Die Mission Wiederaufstieg nach einem Jahr B-Klasse ist geglückt. Dabei hatte es der Verein in den vergangenen Monaten nicht leicht. Windach hatte die ganze Saison über nur ein einziges Heimspiel. Denn: Das Sportheim wird neu gebaut. Nach einem Wasserschaden im neuen Gebäude im April (LT berichtete) ist der Eröffnungstermin nach wie vor unklar. Aber: Am Sonntag hat Windach wieder ein Heimspiel diese Saison. Am Sonntag geht es gegen Schwabhausen II.

    Eigentlich hätte am 24. Mai die Mitgliederversammlung des Hauptvereins im neuen Sportheim stattfinden sollen. Seit 2016 liefen die Arbeiten für das neue Gebäude. Etwa einen Monat vor der geplanten Fertigstellung kam es allerdings ganz anders: Ein plötzlicher Wasserrohrbruch im ersten Stock stoppte die Bauarbeiten abrupt. Die neuen Böden, Decken und Wände hätten dadurch schwere Schäden erlitten, berichtet Fußball-Abteilungsleiter Thomas Wunder. Das Sportheim ist vorerst noch unbenutzbar. Sogar das Betreten sei nicht ohne Gefahr möglich.

    Keine Duschen, keine Heimspiele

    „Die Situation stellt schon eine Belastung dar“, meint Wunder. Der Verein müsse bereits sehr lange ohne entsprechende Räumlichkeiten auskommen. Bereits im November stellte die zuständige Baufirma den Sportfreunden kostenfrei zwei Container zur Verfügung, die als Ersatz für Kabinen herhielten. Während sich Spieler darin umziehen konnten, fehlte es allerdings noch immer an sanitären Anlagen. „Für die Jugend ist das Vorhandensein von Duschen weniger von Belang als für die erste und die zweite Mannschaft“, sagt Manfred Schöller, der Vorsitzende der Sportfreunde. Während die Großfeldmannschaften der Windacher Jugend in der diesjährigen Hinrunde noch regelmäßig zwischen Heim- und Auswärtsspielen wechselten, spielte die erste Mannschaft seit Beginn der Saison bis auf einmal auf den gegnerischen Plätzen.

    Am Zusammenhalt in der ersten Mannschaft hat sich dadurch nichts verändert, meint Abteilungschef Thomas Wunder. Das bestätigen die Ergebnisse. 18 Siege stehen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen gegenüber. In den kommenden Wochen soll von der Versicherung des Verursachers ein Sanierungskonzept für das Sportheim entwickelt werden, so Sven Sautter. Er ist Vorstand der Windacher Gemeindewerke. Ständige Gutachten sollen momentan dafür sorgen, das Ausmaß des Schadens zu ermitteln, um die Gefahr sowie das Gesundheitsrisiko beim Benutzen des Gebäudes einzuschätzen. Hier sind unter anderem ein Experte für Schimmel sowie ein Hochschulprofessor für Holzbau und Statik um ihre Meinung gebeten worden. „Die Verwendung des Gebäudes muss gesundheitlich unbedenklich sein“, so Sautter.

    Der Eröffnungstermin ist noch völlig offen

    Wann genau das neue Sportheim fertig sein wird, ist momentan noch völlig offen. Die geplante Einweihungsfeier ist laut Abteilungsleiter Wunder bereits wieder abgesagt worden. In wenigen Tagen sei die Trocknung des Gebäudes beendet und in zwei bis drei Wochen seien auch die Gutachten fertig. Wie hoch der Schaden ist, sei momentan allerdings noch völlig unklar. Manfred Schöller schätzt den Schaden vorsichtig auf einen sechsstelligen Betrag. Der Wasserschaden soll von der Versicherung des Verursachers bezahlt werden.

    Dieser stellte auch einige Tage nach dem Wasserrohrbruch zwei weitere Container zur Verfügung. Sie haben Sanitäranlagen, und damit ist das Problem mit den fehlenden Duschen erledigt. „Die letzten drei Spiele der Saison werden komplett auf den eigenen Plätzen ausgetragen“, berichtet Schöller. „In der nächsten Saison werden definitiv wieder regelmäßig Heimspiele stattfinden.“ Trotz der unverhofften Situation ist der Verein guter Dinge. „Momentan bemühen wir uns, aus der bescheidenen Situation das Beste zu machen“, meint Fußballchef Thomas Wunder.

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