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Windach: Diskussion um den Verkehr in Windach

Windach

Diskussion um den Verkehr in Windach

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    Viele Bürger sind der Meinung, dass in Windach zu schnell gefahren wird.
    Viele Bürger sind der Meinung, dass in Windach zu schnell gefahren wird. Foto: Julian Leitenstorfer

    „Es wird zu schnell gefahren.“ Das ist wie Brigitte Baumgärtner von der Planungsgesellschaft Stadt-Land-Verkehr in der jüngsten Windacher Gemeinderatssitzung erklärte, nach Meinung vieler Bürger eines der großen Probleme in den Orten der Kommune. Die in einer Haushaltsbefragung am meisten genannten Wünsche seien Verkehrsberuhigung und Tempolimit durch konsequente Verkehrsüberwachung. Nach der Präsentation der Ergebnisse wurden diese im Gemeinderat diskutiert.

    Die Umfrage war im Herbst 2016 durchgeführt worden. Mit 24 Prozent Rücklauf, was rund 350 Haushalten beziehungsweise etwa 850 Personen entspricht, sei sie repräsentativ, so Baumgärtner. Bei der Befragung war es zunächst um die Art der Mobilität wie Zahl der Pkw oder Fahrräder sowie Nutzung des ÖPNV gegangen. Die Bürger sollten angeben, wie häufig und womit sie sich pro Tag fortbewegen und wie lang diese Wege sind. Interessant waren Zahlen zum „Binnenverkehr“, das sind Wege innerhalb des Ortes. 42 Prozent der Befragten gaben an, diese mit dem Pkw zurückzulegen, 20 Prozent greifen dafür zum Fahrrad, 35 Prozent erreichen ihr Ziel in der Regel fußläufig.

    Viel Kritik am ÖPNV

    Bei den offenen Fragen – die Bürger hatten die Möglichkeit, Probleme zu nennen und Vorschläge zu unterbreiten – ging es um den fließenden und öffentlichen Verkehr sowie Bewegung mit dem Rad oder zu Fuß. Am häufigsten benannt wurden fehlende Verkehrsberuhigung und Nichteinhaltung von Geschwindigkeiten. Da sollen Tempolimit und Verkehrsüberwachung für Abhilfe sorgen. Viel Kritik gab es am ÖPNV, vom fehlenden Regionalbus über schlechte Taktung bis zu mangelhaftem Bahnanschluss. Vorschläge dazu waren die Einführung von Bus-Direktverbindungen mit Taktverdichtung oder auch die Einführung von Rufbus oder Anrufsammeltaxi. Rad- und Fußwege allein seien nach Meinung der Bürger nicht ausreichend. Auch für die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg sei nicht durchgehend gesorgt.

    Vorschläge zur Verbesserung waren der Bau von weiteren Radwegen, Zebrastreifen sollen eingerichtet werden und die Gemeinde soll dafür sorgen, dass Hecken entlang von Fuß- und Radwegen ordnungsgemäß geschnitten sind. Bei den Höchstgeschwindigkeiten innerorts hatte es unterschiedliche Meinungen gegeben. Genannt wurde sowohl „Tempo 50 für alle Straßen belassen“ wie auch „flächendeckendes Tempo 30“.

    Belastung nicht allzu hoch

    Weiter hatte die Planungsgesellschaft den aktuellen Bestand in Windach und den Ortsteilen untersucht. Wo sind öffentliche Einrichtungen, in welchen Straßen gibt es ein Tempolimit, sind Querungshilfen eingerichtet und vor allem: Wie belastet sind diese Straßen? Die Belastung, so habe sich herausgestellt, sei generell nicht allzu hoch. „Die Kfz-Zahlen liegen weit unter den Grenzen für Verkehrsberuhigung“, sagte Baumgärtner dazu. So wurden beispielsweise an der Münchener Straße in

    Akuten Handlungsbedarf sieht das Planungsbüro in Abschnitten der Schöffeldinger Hauptstraße sowie in Windach, bei Teilen von Schützen-, Landsberger und Hechenwanger Straße. Im Gemeinderat diskutiert wurden Möglichkeiten, an besonders gefährdeten Stellen Tempo 30 anzuordnen oder aber Tempo-30-Zonen einzurichten. Bei Letzteren wurde die sich daraus ergebende Rechts-vor-links-Regelung als nicht besonders gut empfunden. Die Einrichtung von Zebrastreifen sei mangels Zahlen nicht getestet worden, erklärte Baumgärtner auf Nachfrage. „Zebrastreifen benötigen eine gewisse Anzahl an Fußgängern in bestimmten Zeiträumen.“

    Sorge um Schulkinder

    Christoph Köhl (Bilo) verlangte optische Einengungen an verschiedenen Stellen und möchte weitere Erhebungen und eine Aufschlüsselung der vorgestellten Ergebnisse. Rudolf Frommknecht (

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