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Wie kann der Thaininger Dorfladen überleben?

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Wie kann der Thaininger Dorfladen überleben?

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    Seit mittlerweile zwei Jahren gibt es den Thaininger Dorfladen. Jetzt hat der Aufsichtsrat eine Bilanz gezogen.
    Seit mittlerweile zwei Jahren gibt es den Thaininger Dorfladen. Jetzt hat der Aufsichtsrat eine Bilanz gezogen. Foto: Thorsten Jordan (Archiv)

    Knapp zwei Jahre nach seiner Eröffnung ist der Dorfladen in Thaining nicht nur Nahversorgung, sondern auch ein Treffpunkt. „Man trifft dort oft Leute, die man braucht, oder mit denen man etwas besprechen will“, sagt Bürgermeister Leonhard Stork. Über Zahlen und Zukunft berichtete der Aufsichtsrat bei der Versammlung der Stillen Gesellschafter der

    Die meisten Kunden kommen samstags

    In der Bürgerversammlung hatte Stork bekannt gegeben, dass der monatliche Durchschnittsumsatz unter 30000 Euro liege. Ziel sei, diese Zahl ständig zu überschreiten. Im Januar hatte die Gemeinde einen Zuschuss von 6000 Euro gewährt, um die Liquidität zu sichern (LT berichtete). Die Summe entspreche in etwa den Abschreibungen, sagte Hans Bauer, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. „Wenn man es genau betrachtet, haben wir die Abschreibungen noch nicht ins Verdienen gebracht“, sagte er. Der Jahresumsatz sei nicht die Welt, aber die Tendenz passe – wenn man berücksichtige, dass der Laden erst vor knapp zwei Jahren eröffnete. Der Monatsumsatz stieg im Jahresvergleich 2017 und 2018 um 1500 Euro. Gleichzeitig sei es gelungen, die Personalkosten zu senken.

    Erfolg und Fortbestand des Dorfladens hätten die Bürger selbst in der Hand, sagte Hans Bauer. Der Umsatz könne nur steigen, wenn möglichst viele vor Ort einkaufen. „Und jeder müsste mehr als nur zwei Semmeln kaufen“, sagte Mitarbeiterin Karin Stork. Seit einiger Zeit werden Öffnungszeiten bis 19 Uhr angeboten. Sie sollen eventuell auch in der Sommerzeit fortgeführt werden. Als stärkster Tag kristallisierte sich der Samstag heraus, an dem bis 12 Uhr durchschnittlich etwa 140 Kunden kommen. An den übrigen Tagen seien es 100.

    Über den Standort wird noch immer diskutiert

    Das Warenangebot werde auf die Nachfrage der Kunden zugeschnitten, sagte Karin Stork, die von Anfang an zum Dorfladen-Team gehört. Laufend werde zudem das Angebot um neue, regionale Marken erweitert. Spezielle Wünsche würden auf Bestellung erfüllt. Auch einen Lieferservice für ältere Bürger gibt es.

    Über den Standort des Dorfladens werde immer noch diskutiert, sagte Hans Bauer. Emotional betrachtet, sei eine Ortslage zu bevorzugen. „Aber mit Emotionen können wir unseren Dorfladen nicht betreiben.“ Die Lage an der einzigen Hauptverkehrsader ins Dorf sei ideal, auch für Lastwagenfahrer und Handwerker. „Und der Großteil der Kunden kommt mit dem Auto“, sagte Bauer. Die Dorfladen GmbH gehört der Gemeinde Thaining, die das Stammkapital einlegte und das Gebäude errichtete. 240 stille Gesellschafter zeichneten Anteile.

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