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Wetterkapriolen: Eine außergewöhnliche Badesaison

Wetterkapriolen

Eine außergewöhnliche Badesaison

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    Auch wenn die Lebkuchen und Marzipankartoffeln bereits wieder als erstes Anzeichen der unweigerlich folgenden vorweihnachtlichen Zeit die Auslagen in den Supermärkten zu füllen beginnen, lassen es sich die Menschen derzeit in den Bädern und an den Seen des Landkreises bei kühlenden Erfrischungsgetränken und herrlich wärmenden Spätsommertagen noch einmal so richtig gut gehen. Auch wenn es die letzten Ferientage sind, auch wenn sich das schöne Wetter in diesem Jahr so spät einstellte: Der Sommer 2013 kann sich bislang durchaus sehen lassen.

    Die Bilanz stimmt. Das hätte so mancher Bäderbetreiber nach der Öffnung seiner Einrichtung am 1. Mai nicht träumen lassen. Wir erinnern uns. Nach einigen zaghaft frühlingshaften Tagen im Wonnemonat hieß es – zumindest in unseren Breitengraden – die wärmende Oberbekleidung noch ein wenig länger in Griffweite zu lassen. Temperaturen zwischen vier und fünf Grad über Null in den Nachtstunden waren ungewöhnlich, aber nicht selten.

    Thomas Zeck, Leiter der landkreiseigenen Bäder in Kaufering, Greifenberg und Thaining, spricht daher von einem mehr als außergewöhnlichen Saisonstart. Der „verlängerte Winter“ habe sich aber nicht entscheidend auf den Dauerkartenverkauf auswirken können, da in diesen ersten Saisontagen im Mai das Wetter sehr freundlich gewesen sei: „Diese Wetterphase beeinflusst entscheiden die Stimmung der Käufer.“ Schlechtes Wetter, wenig Dauerkarten.

    Der Umsatzeinbruch kam nur wenig später, weil der Wettereinbruch nicht lange auf sich warten ließ. So verzeichnete Christoph Lange, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Landsberg, in den ersten Maitagen noch rund 160 Gäste im Inselbad, ging es Mitte Mai ganz schnell bergab. Die Schneefallgrenze sank auf 700 Meter, wo es nicht schneite, regnete es wochenlang. „Nur unsere ganz ausdauernden und beinahe wetterresistenten Stammgäste kamen regelmäßig ins Sportbecken“, erinnert er sich.

    Hallenbad steigerte den Umsatz um nahezu 30 Prozent

    Der Landkreis schloss ab 24. Mai seine Bäder, nur das Kauferinger Hallenbad freute sich über die Verlängerung der Wintersaison. Thomas Zeck: „Zusammen mit unserer Sauna steigerten wir den Umsatz bis zu 30 Prozent.“ Im Freien ging jedoch nichts mehr. Die Becken wurden zwar noch geheizt, jedoch nicht mehr auf die üblichen 25 Grad. Das Inselbad heizte nur noch das Sportbecken, blieb jedoch geöffnet. Christoph Lange: „Wir wollten das einzige 50-Meter-Becken in der Gegend, vor allem wegen der Vereine, nicht auch noch schließen.“

    Dann jedoch kam der Sommer und mit ihm eine lange Schönwetterperiode, wie man sie in den vergangenen Jahren nicht mehr erlebt hatte. Thomas Zeck: „Das ist für Schwimmbäder fantastisch.“ Die Besucherzahlen schnellten in die Höhe. Die Bäder konnten in den zurückliegenden Wochen mit hochsommerlichen, ja beinahe tropischen Temperaturen die Verluste der Anfangszeit wieder gut wettmachen. Christoph Lange: Wir liegen jetzt, eine Woche vor Saisonende, ungefähr auf dem Level der vergangenen fünf Jahre.“ Das bedeutet rund 90000 Badegäste für das Inselbad. Und noch bestehe die Chance bis zum Schulbeginn in der nächsten Woche, ein gutes Finale zu genießen.

    Thomas Zeck kann die zahlen für den Landkreis nur bestätigen. „Wir werden das Vorjahresergebnis auf alle Fälle wieder erreichen.“ So besuchten die Bäder in Thaining und Greifenberg wohl wieder etwa 40000 Gäste, während Kaufering natürlich mit seinem kombinierten Frei- und Hallenbad (mit Sauna) auf insgesamt 225000 Besucher kommen sollte. Egal ob Egling, Prittriching, Greifenberg, Thaining, Kaufering oder Landsberg, die Saison für die Freibäder im Landkreis war vielleicht kürzer als sonst, aber dafür zusammenhängend mit schönem Wetter ausgestattet. Und noch ist sie ja nicht vorüber – genießen wir die letzten warmen Tage.

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