![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Weniger Geld für Kirchenmusik
![Weniger Geld für Kirchenmusik](https://www.augsburger-allgemeine.de/img/incoming/crop50009511/1343058570-cv1_1-w40-owebp/Modlinger?t=.jpg)
Dießen Die Pfarrei Dießen ist künftig nicht mehr bereit, sich an der Bezahlung des örtlichen Kirchenmusikers zu beteiligen. "Das ist eine hohe Last", heißt es von Kirchenverwaltungsmitglied Dr. Peter Cammerer zur Begründung. Die Personalkosten für den Dießener Kirchenmusiker Franz Günthner - er ist seit zehn Jahren im Amt - teilen sich Diözese und Pfarrei. Das Amt ist als C-Stelle ("nebenamtlicher Kirchenmusiker") bewertet, entsprechend erfolgt auch die Bezahlung durch die Diözese. Um die Differenz zu einer B-Stelle ("Berufsmusiker") auszugleichen, legen Pfarrei und Diözese je zur Hälfte noch den Differenzbetrag drauf. Auf die Pfarrei entfallen dabei jährlich rund 4000 Euro - das entspricht etwa 1,5 Prozent des Jahresetats.
Günthner habe, so heißt es in einer Pressemeldung der Pfarrei, "seine hohe künstlerische Kompetenz nicht nur durch die inzwischen weit über Dießen hinaus bekannt gewordenen Münsterkonzerte unter Beweis gestellt, sondern auch als Organist und Chorleiter des Münsterchores sowie durch den Aufbau von neuen Chören". Günthner baute nicht nur den Münsterchor auf, nachdem es zuvor Querelen mit dem Cäcilienverein gegeben hatte, sondern entwickelte mit Jugendchor, Münstermäusen und -spatzen eine systematische Jugendarbeit.
Deshalb haben sich laut Mitteilung der Pfarrei Pfarrer Manfred Mayr und die Kirchenverwaltung in den vergangenen Monaten "intensiv um eine Neubewertung" von Günthners Stelle bemüht. Allerdings habe die Diözese diesem Ansinnen nicht entsprochen. Weiterhin "erhebliche Finanzmittel" zuzuschießen könne sich die Pfarrei aber aufgrund der rückläufigen allgemeinen Zuweisungen der Diözese nicht mehr leisten, so Cammerer. Die Pfarrei selbst habe - außer den Kollekten - kaum eigene Einnahmen. Diese Zahlungen aus Augsburg hängen - wie die Finanzen der katholischen Kirche allgemein - zu mehr als 80 Prozent vom Kirchensteueraufkommen ab. In den vergangenen sechs Jahren bewegte es sich in der Diözese Augsburg zwischen 212 Millionen Euro (2004) und 248 Millionen Euro (2007). Durch den zuletzt zu verzeichnenden Anstieg der Kirchensteuereinnahmen konnten 2008 auch die Gelder für die Pfarrgemeinden um 7,5 Prozent auf 42,6 Millionen Euro erhöht werden, wie der Haushalt der Diözese ausweist.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.