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Wasserwacht: Nachwuchs und Aktive fehlen

Wasserwacht

Nachwuchs und Aktive fehlen

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    Neue Jugendleiterin der Wasserwacht Rott ist Heike Martin (rechts). Von links: Dominik Ehrlich, technischer Leiter, Martin Kellner, stellvertretender technischer Leiter und Vorsitzender Joachim Mahn.
    Neue Jugendleiterin der Wasserwacht Rott ist Heike Martin (rechts). Von links: Dominik Ehrlich, technischer Leiter, Martin Kellner, stellvertretender technischer Leiter und Vorsitzender Joachim Mahn. Foto: Foto: Susanne Schmidt-Tesch

    Rott Über 20 Mitglieder der Wasserwacht Ortsgruppe

    557 Sanitäts- und Wachstunden sowie 448 Aus- und Fortbildungsstunden leistete die Ortsgruppe im vergangenen Jahr, berichtete Martin Kellner, stellvertretender technischer Leiter. Einsätze gab es in diesem Jahr nicht. Allerdings seien die Wachdienste im Thaininger Freibad und am Engelsrieder See zu gering gewesen, meinte Vorsitzender Joachim Mahn. Es gebe aber zu wenige aktive Mitglieder, die den Dienst übernehmen würden. Schwimmtrainer Markus Reese bemängelte, dass die Mitglieder auch zu schlecht ausgebildet seien. Eine Auffrischung der Kenntnisse sei dringend notwendig. Mahn räumte ein, dass es hier Verbesserungsbedarf gebe und kündigte zum Sommer Kurse an.

    Mehr Dienste am See

    Mit gut ausgebildeten engagierten Mitgliedern könnten auch mehr Dienste in Thaining und am See geleistet werden. Dies würde wiederum Einnahmen bringen. Allerdings müssen zuerst die finanziellen Mittel für die Ausbildung da sein. Im Moment sei das Konto der Ortsgruppe ausgeglichen. 4692 Euro betrugen die Einnahmen und 4696 Euro die Ausgaben. Dies liege aber nur an der einmaligen Sonderzuwendung von 2000 Euro vom BRK Kreisverband Landsberg. In den letzten Jahren habe sich jedoch ein Defizit angesammelt. Aber auch in Zukunft seien die Ausgaben nur mit den Mitgliedsbeiträgen in Höhe von 2277 Euro nicht zu bestreiten. Derzeit hat die Wasserwacht in Rott rund 200 Mitglieder. Zuschüsse erhält die Ortsgruppe auch über den Förderverein der Wasserwacht. Die Zusammenarbeit mit dem Verein funktioniere gut, meinte Mahn. Dennoch sollte die Grundfinanzierung der Ortsgruppe stimmen. Kritisiert wurde von einigen Anwesenden der Unterhalt des Fahrzeuges und des Bootes. Rund 1000 Euro verschlingen diese im Jahr.

    Boot und Fahrzeug trotzdem behalten

    Stephan Rupp als langjähriges Mitglied und ehemaliger technischer Leiter konnte den Grund für die Anschaffung erklären: In früheren Jahren gab es mehr aktive Mitglieder, durch deren Dienste mehr Einnahmen verbucht werden konnten. Durch das Fahrzeug und das Boot konnte der Status einer „Schnellen Einsatzgruppe“ entlang des Lechs erreicht werden.

    Einige Einsätze, wie die Bergung eines verunglückten Kfz-Fahrzeugs am Steilufer des Lechs, wurden damit gefahren. Thomas Forstner, stellvertretender technischer Leiter der Kreiswasserwacht Landsberg, warnte ebenfalls vor der Aufgabe von Boot und Fahrzeug, da Neubeantragungen immer schwieriger werden würden. Auch den Vorschlag von Alexander Stephan (Vorsitzender der Kreiswasserwacht Landsberg) für das Schwimmtraining einen Euro zu verlangen, lehnten die Mitglieder tendenziell ab, obwohl sich die Schwimmbadnutzung um 15 Prozent erhöht hat und zukünftig durch den Ausbildungsbetrieb Mehrausgaben in diesem Bereich zu erwarten sind. Kritik gab es auch an den letztjährigen Jugendleitern. Sie hatten keine Aktivitäten veranstaltet, berichtete Mahn. Die Gruppe habe dann auf Initiative von Antonia Stüber einige Treffen, unter anderem Filmabende, organisiert.

    In der Jugendversammlung Anfang März wählten die Jugendlichen Heike Martin zur neuen Jugendleiterin. Antonia Stüber wurde zur Gruppensprecherin gewählt. In der Versammlung hatten die jungen Leute ein strukturiertes Training und mehr Aktivitäten gefordert, berichtete der Vorsitzende. Er möchte insgesamt die Attraktivität der Wasserwachtjugend verbessern, um Nachwuchs zu gewinnen. Das Problem sei, dass die gut ausgebildeten Jugendlichen mit 18 oder 19 Jahren wegziehen. Für Freizeiten können auch Zuschüsse vom Kreisjugendring beantragt werden, informierte Alexander Stephan.

    Antrag auf Beitragserhöhung

    Trotz fortgeschrittener Zeit musste dann noch der Antrag auf Erhöhung der Mitgliedsbeiträge behandelt werden. Zur Diskussion stand die Anhebung der Jahresbeiträge für Kinder und Jugendliche von 9 auf 12 Euro, für Erwachsene von 18 auf 25 Euro und für Familien von 35 auf 50 Euro sowie die Einführung eines Partnerbeitrags von 20 Euro. Die Entscheidung wurde jedoch auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 21. Oktober vertagt. Man wolle erst noch den Verlauf der Saison abwarten.

    Info Das Schwimmtraining der Wasserwacht für Kinder und Jugendliche findet mittwochs im Landsberger Lechtalbad statt. Treffpunkt ist um 17.45 Uhr am Rotter Dorfplatz.

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