Weil das bisherige Wasserschutzgebiet in seiner Größe und Trinkwasserentnahme nicht mehr ausreicht, hat die Gemeinde Pürgen ein Ingenieurbüro mit der Planung einer Erweiterung des vorhandenen Wasserschutzgebiets beauftragt. Zur Sicherung dieser künftigen Flächen wurde seitens des Wasserwirtschaftsamt Weilheim nun dazu eine Reihe von Auflagen angeordnet.
Davon betroffen sind insbesondere Einschränkungen bei der Errichtung oder Erweiterung von Anlagen, die wassergefährdende Stoffe (vor allem Heizöl und Benzin) lagern. Für Bürgermeister Klaus Flüß ein triftiger Grund, das umfangreiche Konzept (Einteilung von Schutzzonen und behördlichen Auflagen) in der ersten Sitzung des neuen Jahres dem Gemeinderat zu präsentieren.
Wegen seiner nachhaltigen Bedeutung nahmen die Räte diesen Tagesordnungspunkt nicht nur zum Anlass, darüber zu diskutieren, sondern am Ende mit deutlichen Worten auch zu bewerten.
So fasste das Gremium einstimmig den Beschluss, dazu eine Stellungnahme abzugeben und gleichzeitig Widerspruch gegen die amtlichen Festsetzungen einzulegen. Begründung: Durch diese Auflagen erleidet die Gemeinde Pürgen erhebliche Nachteile für die künftige Entwicklung der Ortsteile Ummendorf und Stoffen. „Denn durch das angeordnete Ausweisungsverbot neuer Baugebiete“, so der Beschluss weiter, „muss eine hohe Abwanderung der jüngeren Bevölkerung erwartet werden, zumal eine Baulandausweisung im Einheimischenmodell nicht mehr möglich ist. Die Gemeinde Pürgen erleidet durch diese Einschränkung erhebliche Wettbewerbsnachteile gegenüber anderen Kommunen.“ Darüber hinaus beschloss der Gemeinderat die Sperrung der Straße von Stoffen nach Pitzling für Gefahrguttransporte. Derzeit bezieht die Gemeinde Pürgen ihr kostbares Nass aus der Quellfassung bei