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Vilgertshofen: Auch Baum-Bestattungen sollen künftig möglich sein

Vilgertshofen

Auch Baum-Bestattungen sollen künftig möglich sein

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    Auf den Friedhöfen Issing (Bild), Mundraching, Pflugdorf und Stadl sollen Urnen-Stelen aufgestellt werden.
    Auf den Friedhöfen Issing (Bild), Mundraching, Pflugdorf und Stadl sollen Urnen-Stelen aufgestellt werden. Foto: Archivfoto: Manuela Schmid

    Auf den Friedhöfen Issing, Mundraching, Pflugdorf und Stadl sollen Urnen-Stelen aufgestellt werden. Damit kann zwischen einer Erdbestattung oder der Beisetzung im Urnengrab oder der Urnenkammer gewählt werden. In der jüngsten Vilgertshofener Gemeinderatssitzung stellte Gemeinderat und Architekt Klaus Pilz dem Gremium vor, wie die Urnen-Stelen aussehen und wo sie aufgestellt werden könnten.

    Ganz bewusst habe er sich für Stelen entschieden, so Pilz. „Ich wollte eine massive Wand vermeiden und auch von einer zu großen Materialvielfalt Abstand nehmen“, sagte Pilz. Seine Idee sieht Dreier-Gruppen mit Stelen aus Granit vor, die zehn Urnenkammern beherbergen. Zwei Stelen mit je drei Kammern und dazwischen eine Stele mit vier Kammern in der Größe 40 Zentimeter mal 40 Zentimeter. Inklusive eines Granitfundamentes lägen die Kosten für eine solche Gruppe bei rund 10500 Euro.

    Granit garantiert Frostsicherheit

    Die Wahl des Natursteins Granit – Pilz hatte Anschauungsmaterial in die Sitzung mitgebracht – habe er deswegen getroffen, weil hier eine Frostsicherheit garantiert werden könne.

    Bei dem Material handelt es sich um sogenannten Nero-Impala-Granit, einen dunklen Stein, der, je nach Oberflächenbehandlung in mattem Dunkelgrau (geflammte Oberfläche) oder glänzendem Schwarz (poliert) erscheint.

    Pilz schlägt vor, den Sockel und die Urnenkammern in polierter und die Stelenkörper in geflammter Ausführung anfertigen zu lassen. „Das ist ein gängiger Granitstein, den gibt es auch in vielen Jahren noch“, erklärte Pilz dem Gremium mit Hinblick darauf, dass vielleicht später weitere Urnenstelen aufgestellt werden müssen. Außerdem sollte der Typ der Inschriften einheitlich von der Gemeinde vorgegeben werden. Der Gemeinderat Vilgertshofen entschied einstimmig, auf den Friedhöfen Issing, Mundraching, Pflugdorf und Stadl je eine Dreiergruppe aufstellen zu lassen und beauftragte Klaus Pilz mit den weiteren dazu erforderlichen Schritten.

    Auch mit dem Friedhof im Ortsteil Vilgertshofen befasste sich das Gremium in der Sitzung und machte sich Gedanken über eine mögliche Umgestaltung, weil hier künftig moderne Begräbnisformen wie Baumbestattungen und anonyme Bestattungen ermöglicht werden sollen.

    Bürgermeister Albert Thurners Vorschlag, die bestehende Hecke zu ersetzen, den ungenutzten östlichen Teil des Friedhofs aufzulassen und die Freiflächen zwischen den bestehenden Gräbern für die neuen Begräbnisformen zu nutzen, wollte der Gemeinderat nicht folgen und schlug stattdessen vor, die bestehende Hecke zu erhalten und einen Landschaftsplaner mit einem Konzept für die Umgestaltung zu beauftragen.

    In den nächsten Tagen wird es diesbezüglich mit einer Planerin erste Gespräche darüber geben, wie das „ungepflegt wirkende Gelände“ saniert werden soll, hieß es.

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