Asch Bei drückender Schwüle beteiligten sich über 500 Angehörige der Veteranenvereine an der traditionellen Kriegerwallfahrt zum Stock. Die Teilnehmer mit ihren etwa 40 Fahnenabordnungen kamen aus dem gesamten Ostallgäu und dem südwestlichen Landkreis Landsberg. Mit ihrer Wallfahrt gedachten die Veteranen zum 17. Mal seit dem Jahr 1963 der Opfer der Kriege und dankten für ihre glückliche Heimkehr. Ausrichter war heuer der Veteranen- und Soldatenverein Aufkirch-Blonhofen.
Der Zug von Lengenfeld hinauf zum Stock wurde von der Musikkapelle Blonhofen unter Leitung von Markus Thaler angeführt, ihnen entgegen marschierten von Asch und Leeder aus die Veteranen mit der Ascher Musikkapelle und ihrem Dirigenten Xaver Wiedenmann. Vor der Stockkapelle versammelten sich die Zugteilnehmer und andere Gläubige zum Gottesdienst, viele suchten dabei wegen der großen Hitze unter den Bäumen einen Schattenplatz. Zu den
In seiner Predigt ging Pfarrer Hermann Ritter aus Honsolgen auf den Stellenwert des Leidens in unserer Zeit ein. Wir leben zwar in einer „Spaßgesellschaft“, meinte er, in der Wirklichkeit habe das Leid sehr wohl seinen Platz. Nur wer bereit und fähig sei, dies auch anzunehmen, habe die Chance, ein reifer Mensch zu werden, erklärte der Geistliche. Umrahmt wurde der Gottesdienst von der Musikkapelle Blonhofen. Alois Huber aus Blonhofen, der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins, erneuerte in seiner Ansprache das Versprechen an die Veteranen, die den „furchtbaren Krieg“ erleben mussten, diese Wallfahrt zum Stock aufrechtzuerhalten. Die Veteranenvereine seien als Mahner für Frieden und Freiheit aktiv. Man denke jedoch mittlerweile auch an die jungen Soldaten, die im Bundeswehreinsatz im Ausland tätig sind.
Stolz auf die Vereine
Die stellvertretende Landrätin und Landtagsabgeordnete Angelika Schorer übermittelte die Grüße des Kreistages Ostallgäu. Man sei stolz auf die Veteranenvereine, versicherte sie, die Mahner für die Versöhnung und Träger der Völkerverständigung seien. Die Wallfahrt gehöre zur Tradition und zum Brauchtum und gebe die Möglichkeit, besondere Impulse zu empfangen und Kraft und Mut zu schöpfen. Nach den Ansprachen legte der ausrichtende Verein an dem aus Birkenstämmen gestalteten Heldengrab einen Kranz nieder und gedachte der Opfer der Kriege. Danach nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit, in und vor der Stockwirtschaft ihre Kameradschaft zu pflegen. Für die Sicherheit der Veranstaltung und die Verkehrsregelung hatten die Feuerwehren aus der Nachbarschaft gesorgt. Während diese ansonsten nicht in Aktion treten mussten, waren jedoch die Denklinger Helfer vor Ort gefragt, die einigen „Hitzeopfern“ zur Seite standen.