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Versammlung: Unterdießen: Gemeinschaftshaus ist in der Warteschleife

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Unterdießen: Gemeinschaftshaus ist in der Warteschleife

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    Bereits seit November 2020 liegt der Bauantrag fürs Dorfgemeinschaftshaus Unterdießen beim Landratsamt Landsberg.
    Bereits seit November 2020 liegt der Bauantrag fürs Dorfgemeinschaftshaus Unterdießen beim Landratsamt Landsberg. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Einen vollen Themenzettel hatte Unterdießens Rathauschef Alexander Enthofer bei der Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle, zu der rund 60 Interessierte gekommen waren. Das Spektrum reichte von der Situation bei der Nahversorgung bis zu neuen Überlegungen bei der Energieversorgung. Enthofer informierte auch über den aktuellen Stand bei den beiden geplanten Großprojekten: Dorfgemeinschaftshaus und Feuerwehrhaus Unterdießen und ehrte Bürger und Bürgerinnen.

    Große Hoffnungen fürs Dorfleben ruhen auf dem geplanten, barrierefrei zugänglichen Dorfgemeinschaftshaus. Wie berichtet, sollen die Vereine für vier Millionen Euro eine neue Heimat bekommen. Die ehemalige Wirtschaft Goggl wird dafür abgerissen und die angrenzende Mehrzweckhalle saniert und erweitert. „Die Pläne liegen seit November 2020 beim Landratsamt“, sagte der Bürgermeister und blickte dabei erwartungsvoll in Richtung Landrat Thomas Eichinger, der in seinem Grußwort über Themen des Kreises berichtete. Das Mutter-Kind-Turnen, die Schützen, die Jugend, der Wiesbach-Chor und der Pfarrsaal sollen hier eine neue Heimat finden. Bis zu 150 Personen werden im Saal Platz haben. Vorgesehen ist zudem eine Wohnung im Dachgeschoss für einkommensschwache Bürger oder einen Hausmeister. Zum Thema Förderung sagt Enthofer auf LT-Nachfrage: „Eine Zusage haben wir bislang noch nicht. Wir hoffen aber, dass es 80 Prozent von den förderfähigen Baukosten sein werden.“

    Situation bei der Nahversorgung ist in Unterdießen schwierig

    Der Rathauschef sprach auch die Nahversorgung an. Eine Umfrage habe gezeigt, dass es Bedarf an einem Dorfladen in Unterdießen gebe. „Es gibt zu dem Thema einen Arbeitskreis, in dem man sich gerne engagieren kann. Wir haben aber noch keinen geeigneten Standort.“ Sein banger Blick geht zudem Richtung Oberdießen. Der dortige Nahversorger halte „noch die Stellung“, sei aber „auch nicht mehr der Jüngste“. Hier gebe es aber möglicherweise einen Nachfolger, so Enthofer.

    Wenig Erfreuliches hatte der Bürgermeister in der Versammlung zum Feuerwehrhaus Unterdießen zu berichten. Das soll eigentlich bis 2024 für zwei Millionen Euro neu gebaut werden. „Wir hatten Planer, die sich für das Projekt interessiert haben. Jetzt, da es konkret wird, winken aber alle ab.“ Am Tag nach der Bürgerversammlung sah es dann aber schon wieder besser aus, wie sich auf LT-Nachfrage zeigte. „Ich habe heute die Information von der VG Fuchstal bekommen, dass sich doch ein oder zwei Planer vorstellen.“ Für den Bau des neuen Gerätehauses gibt es eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Wehr und des Gemeinderats. Wo das Gebäude errichtet werden soll, steht bereits fest. „Wir haben uns für eine Fläche der Gemeinde an der Straße Richtung Asch, südlich von Unterdießen, entschieden.“

    Bekommt Unterdießen ein Nahwärmenetz?

    Noch in den Anfängen stecken die Planungen, ein Nahwärmenetz in den drei Ortsteilen aufzubauen. Dazu gab es im September eine Befragung, deren Ergebnisse der Bürgermeister nun präsentierte. Von 330 kontaktierten Haushalten beteiligte sich ein Drittel. Davon hätten wiederum 75 Prozent Interesse bekundet, regenerative Energien statt Öl oder Gas zu nutzen. „Wir haben die Zeichen erkannt und werden in einigen Jahren etwas Brauchbares haben. Auch hier ist nun erst einmal das Thema, dass wir einen Planer finden müssen“, sagte Enthofer.

    Er berichtete, dass zwei große Freiflächen-Fotovoltaikanlagen geplant seien. Bei der westlich der B17 sei das Verfahren schon weiter fortgeschritten als bei der, die an der Schafweide entstehen soll. Beide Anlagen sollen jeweils eine Leistung von sechs bis sieben Megawatt haben.

    Enthofer bereitete die Autofahrer zudem auf Verkehrsbehinderungen ab dem zweiten Quartal 2022 vor. Dann werde die Kreisstraße zwischen B17 und Unterdießen gesperrt, ausgebaut und auch ein Radweg geschaffen; der Radweg im ersten Schritt aber nur bis zum Bahnübergang. „Wenn Sie ein Projekt mit der Bahn machen wollen, vergessen Sie es“, beschreibt er die Gespräche zu dem Thema. Perspektivisch soll der Radweg bis zur B17 und darunter durch führen, bis zum bereits vorhandenen Radweg.

    Bürgermeister Alexander Enthofer dankte Maria Schäffeler und Karin Seefelder für ihre jahrzehntelange Arbeit für die Senioren.
    Bürgermeister Alexander Enthofer dankte Maria Schäffeler und Karin Seefelder für ihre jahrzehntelange Arbeit für die Senioren. Foto: Christian Mühlhause

    Enthofer nahm bei der Bürgerversammlung auch Ehrungen vor. Dazu gehörten die früheren Gemeinderäte Ralf Abel, Ralph Urban, Armin Scholz (je sechs Jahre), Christian Robert-Foris (zwölf Jahre), Barbara Ritzl (18 Jahre) und Egon Eibl (24 Jahre). Der Bürgermeister dankte zudem Karin Seefelder und Maria Schäffeler für ihr jahrzehntelanges Engagement für die Senioren im Ort. „Sie werden fehlen.“

    Unterdießens Bürgermeister Alexander Enthofer ehrte Peter Wörishofer, der seit dem Jahr 2001 Kommandant der  Feuerwehr Oberdießen ist.
    Unterdießens Bürgermeister Alexander Enthofer ehrte Peter Wörishofer, der seit dem Jahr 2001 Kommandant der Feuerwehr Oberdießen ist. Foto: Christian Mühlhause

    Ausgezeichnet wurde zudem Peter Wörishofer. Seit 1995 ist er bei der Feuerwehr Oberdießen und seit 2001 deren Erster Kommandant. Der Gemeinderat kümmert sich zudem um die Ausrichtung des Weihnachtsmarkts in Oberdießen.

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