Wo wäre in Utting ein geeigneter Standort für ein Bootshaus der Dießener Wasserschutzpolizei? Über diese Frage wird seit Monaten hinter den Kulissen gesprochen. Das hat jetzt das Innenministerium auf Nachfrage bestätigt. Die Initiative dazu ging vom Uttinger Bürgermeister Florian Hoffmann aus. Er erklärt, warum er einen neuen Standort ins Gespräch gebracht hat.
Hoffmann hält das Freizeitgelände mit Campingplatz, Bootsliege- und Bojenplätzen sowie Parkplätzen, Gastronomie und einem Hochseilgarten grundsätzlich für mehr geeignet als den seit sieben Jahren diskutierten Dampfersteg in Holzhausen: „Das
Auch für die Wasserwacht müsste etwas gebaut werden
Es gibt aber auch einen ganz konkreten Anlass, warum er im vergangenen Jahr das Freizeitgelände ins Gespräch gebracht habe. Die Wasserwacht benötige in diesem Bereich eine neue Hütte. Dabei sei die Idee entwickelt worden, einen gemeinsamen Steg für die
Von dieser Überlegung ist Hoffmann jedoch inzwischen aber abgekommen. Denn ein solcher Neubau würde aufgrund der Verpflichtung, die Zahl der Seeeinbauten am Ammersee nicht weiter zu vergrößern, sondern eher zu reduzieren, wohl dazu führen, dass der bisherige Wasserwacht-Steg beim Pavillon zurückgebaut werden müsste. Das hält Hoffmann deswegen für ungünstig, weil er eben nicht nur von den Rettungsschwimmern, sondern auch von Badegästen im Freizeitgelände genutzt werde. Daher dürfte nun ein Kombi-Steg für Polizei und Wasserwacht wohl eher kein Thema mehr sein.
Das neue Polizeiboot soll 2022 kommen
Geprüft werde aber weiterhin, einen Seezugang nördlich der Slipstellen und eine Bootshütte allein für die Polizei zu errichten. Dass das Freizeitgelände als möglicher Standort geprüft wird, bestätigte zwischenzeitlich auch das Innenministerium, ebenso, dass für den Bau eines Bootshauses am Holzhauser Dampfersteg bis dato keine Genehmigung vorliege.
Wieder ins Gespräch kam der Bau eines Bootshauses jetzt, weil das bisherige 19 Jahre alte Polizeiboot WSP7 ausgemustert werden soll, wie jetzt auch das Innenministerium mitteilte. „Ein aktuelles Gutachten empfiehlt grundsätzlich die Aussonderung des Dienstbootes“, heißt es auf Nachfrage. Aktuell werde die Ausschreibung für ein Nachfolgemodell erstellt. Geplant sei, dieses im Frühjahr 2022 in Dienst zu stellen. Und die Polizei hätte alsbald für ein neues Boot auch eine Hütte, nachdem das bisherige Einsatzfahrzeug die Sommer über am Dießener Dampfersteg lag und die Wintermonate auf dem Werftgelände der Schifffahrt in Stegen verbrachte.
WSP7 war 2900 Stunden auf dem Ammersee unterwegs
Die Schäden an WSP7 seien „vielfältiger Natur und betreffen neben dem Rumpf auch die Aufbauten, nautische Gerätschaften und Technik“, berichtet das Innenministerium weiter. Der Reparaturaufwand werde auf rund 30000 Euro geschätzt, eine Neuanschaffung dürfte je nach Ausführung zwischen 150.000 und 250.000 Euro kosten. Das Boot WSP7 hatte im Jahr 2002 167.000 Euro gekostet. Seit seiner Indienststellung sei das Boot bis zum Ende der vergangenen Wassersportsaison 2900 Stunden in Betrieb gewesen.