Ein Magnetfischer hat am frühen Samstagabend am Dampfersteg in Utting eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die vor Ort von Experten gesprengt wurde. Doch die Freude über den Fund währte nur kurz, denn die Aktion hat für den Jugendlichen Konsequenzen.
Der 17-Jährige aus Utting war gegen 17.45 Uhr mit seiner gleichaltrigen Freundin am Dampfersteg und ging zum Magnetfischen. Dabei setzte sich schon beim ersten Wurf ein Gegenstand an seiner „Angel“ fest. Als der Uttinger den Gegenstand aus dem Wasser zog, stellte er fest, dass sich offensichtlich eine Weltkriegsgranate an dem Magneten festgesetzt hatte.
Als die von der Freundin alarmierte Polizeistreife am Dampfersteg eintraf, wurden umfangreiche Absperrmaßnahmen getroffen, um die Sicherheit der Uttinger zu gewährleisten. Offenkundig handelte es sich bei der Granate um einen Blindgänger. Bis zum Eintreffen des Kampfmittelräumdienstes blieb der Summerpark jedoch gesperrt. Die Granate konnte nicht entschärft werden und wurde daher fünf Meter vom Dampfersteg entfernt im Ammersee gesprengt. Dabei wurde niemand verletzt und es entstand kein Sachschaden, teilt die Polizei mit.
Den jungen Mann aus Utting erwarten mehrere Anzeigen
Allerdings hat das Magnetfischen für den 17-Jährigen ernste Konsequenzen. Denn dies ist laut Polizei im Ammersee verboten. Denn auch fast 76 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs befinden sich immer noch Gegenstände im Ammersee, die für die Allgemeinheit gefährlich seien. Daher dürfen nur Spezialisten mit der entsprechenden Erlaubnis des Landratsamts nach solchen Gegenständen suchen. Den 17-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs, da er den gesperrten Dampfersteg betreten hat, sowie eine Anzeige wegen des Magnetfischens ohne Erlaubnis.
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