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Umleitung: Immer wieder Ausweichversuche über den Hauptplatz

Umleitung

Immer wieder Ausweichversuche über den Hauptplatz

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    Nichts ging mehr gestern Abend auf der Autobahn A96, als ein Tanklaster mit 1500 Liter Diesel voll beladen kurz nach der Anschlussstelle Landsberg-Ost verunglückte. In der Folge kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auch in der Umgebung der Autobahn. Die A 96 war in diesem Bereich bis 2.30 Uhr in Fahrtrichtung München komplett gesperrt.

    Über 600 Liter auf der Fahrbahn sowie die im Tank verbliebenen rund 900 Liter Dieselkraftstoff beschäftigten die Hilfskräfte bis in die frühen Morgenstunden. Die Feuerwehr Landsberg und Penzing sowie die Autobahnmeisterei Inning, Abschleppdienste und auch Mitarbeiter des Wasserwirtschaftsamtes waren stundenlang im Einsatz, banden und neutralisierten den ausgelaufenen Diesel, pumpten den Kraftstoff aus dem Tank des Lasters in eilends herbeigeschaffte Behälter und beseitigten Unfallspuren.

    Der Tanklastwagen aus Freising war nach Angaben der Autobahnpolizei in Richtung München unterwegs, als er nach der Anschlussstelle Landsberg-Ost über ein auf der rechten Fahrspur liegendes Metallteil fuhr.

    Durch die Sperrung kam es allerdings auf den Umleitungsstrecken zu Staus und Verkehrsbehinderungen – auch in der Landsberger Innenstadt. Polizeioberkommissar Herbert Prestele von der PI Landsberg: „Die Innenstadt ist nicht in den Umleitungsempfehlungen enthalten und dennoch versuchen viele Autofahrer, dort Autobahnsperrungen zu umfahren.“Von zunehmender Ignoranz und Rücksichtslosigkeit vieler Autofahrer spricht auch Michael Kemény vom gleichnamigen Abschleppdienst. Er benötigte am Unfallabend mit seinen Bergungsfahrzeugen länger als geplant bis zur Unfallstelle. „Die Leute machen mit ihren Fahrzeugen im Stau nur sehr widerwillig eine Rettungsgasse frei.“ Teilweise würden seine Fahrer regelrecht beleidigt, nur den „Stinkefinger“ zu zeigen sei noch die harmloseste Variante. Für den eigentlich kurzen Weg zwischen den Anschlussstellen Landsberg-Nord und -Ost benötigte er rund eine halbe Stunde. Unter denen, die dem Stau ausweichen wollten, wagten sich einige sogar auf den gesperrten Hauptplatz – und mussten unverrichteter Dinge wieder umkehren. Mehr dazu in der Printausgabe des LT.

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