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Umfrage: Juso fragen die Jugend

Umfrage

Juso fragen die Jugend

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    Die Jungsozialisten (Juso) im Landkreis suchen via Umfrage den Draht zu den Bedürfnissen der Jugendlichen. Vorgestellt wurde die Aktion in Dießen von (von links) dem jugendpolitischen Sprecher der Landtags-SPD, Linus Förster, Bernd Georg Haugg und Katharina Pfeffer von den Juso im Landkreis, und der Kassierin des SPD-Unterbezirks Landsberg, Claudia Holzmüller.
    Die Jungsozialisten (Juso) im Landkreis suchen via Umfrage den Draht zu den Bedürfnissen der Jugendlichen. Vorgestellt wurde die Aktion in Dießen von (von links) dem jugendpolitischen Sprecher der Landtags-SPD, Linus Förster, Bernd Georg Haugg und Katharina Pfeffer von den Juso im Landkreis, und der Kassierin des SPD-Unterbezirks Landsberg, Claudia Holzmüller. Foto: Foto: Gerald Modlinger

    Landsberg, Dießen Um den Kontakt zwischen jungen Leuten und den politischen Entscheidungsträgern sei es in jüngster Zeit eher schlecht bestellt: Das ist der Eindruck, den der Vorsitzende der Jungsozialisten (Juso) im Landkreis, Bernd Georg Haugg, in den vergangenen zwei Jahren gewonnen hat. Jetzt hofft die SPD-Nachwuchsorganisation, mit einer landkreisweiten Umfrage an die Bedürfnisse und Befindlichkeiten junger Menschen im Landkreis heranzukommen. Das Projekt wurde vor Kurzem in

    Politik für junge Menschen beschränkt sich nach Auffassung der Juso momentan vor allem auf Kinder und Familien, die Altersgruppe dazwischen, die 14- bis 25-Jährigen, werden dabei weniger wahrgenommen. Tatsächlich könne man auch vielerorts den Eindruck gewinnen, dass sich diese Altersgruppe auch nicht (mehr) im öffentlichen Diskurs präsent ist, wie der kaum wahrnehmbare Anklang von Jungbürgerversammlungen und Jugendbeiratswahlen zeigt.

    Wünsche, aber keine Form der Äußerung

    Wunschlos glücklich seien die jungen Leute aber gewiss nicht, so die Einschätzung der Juso: „Sie haben durchaus Wünsche, aber finden nicht die Form, in der sie diese äußern können“, meint Juso-Chef Haugg, „das hängt auch mit der Schule zusammen, wo politische Bildung zu knapp vorkommt. Die Jugendlichen werden nicht gebildet, ihre Meinung kundzutun.“

    Vonseiten der Politik gebe es zwar durchaus Ansätze, sich dem Thema zu nähern, meinen Haugg und der jugendpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Linus Förster. Sie verweisen beispielsweise auf den Jugendhilfeplan im Landkreis von 1999 und den Bericht einer Enquetekommission des Landtags von 2005/08. Gemeinsam sei beiden Ausarbeitungen jedoch, dass daraus wenig politische Initiativen entstanden seien. „Der theoretische Überbau ist zwar da, aber die Umsetzung hat sich sehr schnell erschöpft“, so der Eindruck Försters. Manches aber wäre durchaus wert gewesen, wieder in Erinnerung gerufen zu werden, wirft die Dießener SPD-Kreis- und Gemeinderätin Hannelore Baur ein: „Zum Thema Bauwagen wäre viel dringestanden“, nennt sie ein zuletzt viel wiederholt diskutiertes Thema.

    18 Fragen wurden formuliert

    Nun wollen die Juso bis in den Herbst hinein möglichst direkt den Kontakt zu jungen Leuten zwischen Lech und Ammersee suchen. 18 Fragen haben sie dazu formuliert. Darin können Jugendliche ihre Einschätzungen abgeben zu Sport- und Freizeitmöglichkeiten (von öffentlichen Sportplätzen bis hin zum genannten Bauwagen), kommerziellen Angeboten (Cafés, Bars, Discos), aber auch zu Schularten, Bildungs- und Ausbildungsangeboten, Beratungsstellen und zur Jugendfreundlichkeit ihrer Umgebung insgesamt. Natürlich hoffen die Juso auch auf konkrete Verbesserungsvorschläge, Ideen und Wünsche.

    Die Umfrageformulare liegen in der Stadtbücherei in Landsberg und im Gesundheitszentrum in Kaufering (ehemals injoy) aus. Außerdem kündigen Juso an, auch vor den Schulen präsent zu sein. Ganz fix geht es zu der Umfrage auch über die Internetseite der Kreis-SPD (www.spdll.de).

    Eine Auswertung soll bis Anfang nächsten Jahres vorliegen und dann auch den Entscheidungsträgern im Kreistag und Landratsamt überbracht werden, versprechen die Juso. (ger)

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