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Übung: Unfallszenario mit Dominoeffekt auf idealem Gelände

Übung

Unfallszenario mit Dominoeffekt auf idealem Gelände

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    Unfallszenario mit Dominoeffekt auf idealem Gelände
    Unfallszenario mit Dominoeffekt auf idealem Gelände

    Thaining 56 Feuerwehrmänner übten am Samstag Personenrettung, Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung im Kieswerkgelände. Martin Stechele, Kommandant der Feuerwehr

    15.03 Uhr. Notruf bei der Integrierten Rettungsleitstelle: Im Silogebäude des Kieswerks ist ein Arbeiter in einen Siloschacht gestürzt. Das Gebäude brennt, da sein Kollege in Panik eine brennende Zigarette weggeworfen hat.

    15.13 Uhr. Die Löschzüge aus Thaining und Issing treffen ein.

    15.15 Uhr. Vom Kieswerk aus wird ein zweiter Notruf abgesetzt: Der Fahrer eines Radladers wollte Hilfe holen, geriet aber so in Panik, dass er zwei Verkehrsunfälle verursachte und zu Fuß flüchtete. Fünf eingeklemmte Personen – darunter zwei Strohpuppen – müssen aus zwei Autowracks gerettet werden.

    15.22 Uhr. Der erste Atemschutztrupp aus Thaining dringt ins Gebäude vor. Zunächst gibt es Probleme mit der Wasserversorgung, da der Schlüssel eines Unterflurhydranten an der Werkseinfahrt defekt ist. Bei der Einsatznachbesprechung wird Bürgermeister Leonhard Stork sagen: „Der Hydrant ist nicht defekt, der ist schon so, seit ich ihn kenne.“ Das fehlende Teil werde im Werkzeugkasten aufbewahrt, da er am Hydranten aufgrund des Staubs schnell verschmutzt. Mithilfe von Thainings Kommandanten, Martin Stechele, der die Schiedsrichterfunktion am ersten Einsatzpunkt übernahm, und weiterer zufällig anwesender Ortskundiger wurde das Problem kreativ auf andere Weise gelöst.

    Beruhigend auf die Verletzten einreden

    15.27 bis 15.30 Uhr. Die Einsatzfahrzeuge aus Pflugdorf-Stadl, Mundraching und Ludenhausen treffen ein. Die Feuerwehrmänner erkunden das Gelände, suchen den Radladerfahrer und stoßen auf die verunfallten Fahrzeuge. Mit einer Strohpuppe als Beifahrer ist Daniela Happach in einem zwischen einem Kiesberg und einem Betonklotz verkeilten Auto eingeklemmt. Die Feuerwehr

    15.30 Uhr. Während die Feuerwehr Thaining in das von einer Nebelmaschine verqualmte Silogebäude vordringt, informiert ihr Einsatzleiter Markus Rießenberger die später eintreffenden Rettungskräfte. Die abgestürzte Person wird im Kiessilo gefunden und in Sicherheit gebracht. Der Strohpuppe geht es gut, sie büßt jedoch bei der Rettungsaktion ihren Kopf ein.

    Währenddessen findet ein weiterer Einsatztrupp auf dem unübersichtlichen Gelände den zweiten Unfallort: Der Radlader begrub einen Pkw unter seiner Schaufel. Drei Personen – Nicki Stechele, Manuela Finsterwalder und eine Strohpuppe – müssen befreit werden. Mit der Rettungsschere wird das Dach aufgeschnitten und entfernt, die Insassen werden vorsichtig herausgehoben und erstversorgt. Feuerwehrleute aus Mundraching finden den verwirrt umherirrenden Radladerfahrer, dargestellt von Sabine Gutheil. Die ebenfalls ausgeschwärmte Feuerwehrjugend hatte ihre Spuren im Matsch entdeckt und war ihnen gefolgt.

    Bei der Nachbesprechung übt der Kreisbrandmeister konstruktive Kritik. Wichtig sei die Betreuung der Verletzten, „auch wenn es eine Strohpuppe ist“. Auch Einsatzleiter und Kommandanten ziehen ein Fazit. Bürgermeister Leonhard Stork und Martin Stechele loben den Einsatz der Feuerwehrmänner, während Marianne Stechele, selbst 23 Jahre lang aktive Feuerwehrfrau, im Florianstüberl Tee, Bier und Würstchen für die engagierten Floriansjünger vorbereitet.

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