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Tödlicher Angriff am Klinikum Weilheim: Erstochene Ärztin: Täter war wenige Tage zuvor in Behandlung

Tödlicher Angriff am Klinikum Weilheim

Erstochene Ärztin: Täter war wenige Tage zuvor in Behandlung

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    Ein Polizist steht vor dem Krankenhaus in Weilheim. Am Vormittag wurde in dem Krankenhaus eine Ärztin von einem ehemaligen Patienten erstochen.
    Ein Polizist steht vor dem Krankenhaus in Weilheim. Am Vormittag wurde in dem Krankenhaus eine Ärztin von einem ehemaligen Patienten erstochen. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

    Eine 47 Jahre alte Ärztin ist im Klinikum Weilheim erstochen worden. Die Tat passierte am Donnerstagmorgen.

    Gegen 8.45 Uhr betritt  ein 65 Jahre alter Mann die Notfallaufnahme des im Stadtzentrum gelegenen Klinikums. Er trifft auf die Medizinerin, die dort Dienst hat, zieht ein Messer. Wie wild geworden sticht er auf sein Opfer ein. Ein Krankenhausangestellter eilte herbei, überwältigte den Angreifer und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die 47 Jahre alte Ärztin erleidet schwerste Stichverletzungen im Bauchbereich. Blutüberströmt bricht sie zusammen. Die Frau wird sofort notoperiert. Doch vergebens. Ihre Kollegen können sie nicht retten. Die Ärztin erliegt den schweren Stichverletzungen.

    Messer mit 15 Zentimeter langer Klinge

    Der mutmaßliche Mörder, der aus dem Landkreis Weilheim-Schongau kommt, wird festgenommen. Sein Motiv erscheint zunächst rätselhaft. Allerdings steht fest, dass sich Opfer und Täter kannten. "Der Mann wurde früher von der Ärztin behandelt", sagte die Münchner Oberstaatsanwältin Andrea Titz der Nachrichtenagentur dpa. Sie ließ offen, ob es damals eine Auseinandersetzung über den Behandlungsverlauf gab. Am Tag des Verbrechens war der 65-Jährige jedenfalls nicht Patient im Klinikum. Jedoch ist der Mann wenige Tage zuvor zu einer Untersuchung bei der Ärztin gewesen. Nach den bisherigen Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der Mann die Ärztin gezielt angegriffen hat. Bei der Tatwaffe handelt es sich laut Polizei um ein herkömmliches Messer aus dem Haushaltsgebrauch mit einer 15 Zentimeter langen Klinge.

    Die Kriminalpolizeiinspektion Weilheim und die Staatsanwaltschaft München II haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft hat Haftantrag wegen Mordes beim Ermittlungsrichter beantragt.

    Das zentral in der oberbayerischen Kreisstadt gelegene Krankenhaus bietet neben der chirurgischen und internistischen Versorgung auch Notfallmedizin an. Es ist zudem Standort eines Tumortherapiezentrums. Belegärzte betreuen nach Klinikangaben die Fachgebiete Gynäkologie und Geburtshilfe, Orthopädie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Auf dem Gelände sind zudem mehrere Facharztpraxen angesiedelt.  AZ/dpa

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