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Landsberg: Thomas Bihler - der Mann für viele Notfälle

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Thomas Bihler - der Mann für viele Notfälle

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    Der Landsberger Thomas Bihler setzt sich mit dem Flughafenverein für Menschen in Not ein.
    Der Landsberger Thomas Bihler setzt sich mit dem Flughafenverein für Menschen in Not ein. Foto: privat

    Ein Neugeborenes, zurückgelassen in einer Flughafen-Toilette. Das bedeutete Alarm für Thomas Bihler. Der Landsberger organisierte sofort eine Spendenaktion für das Findelkind. Ergebnis: 5000 Euro für eine Erstlingsausstattung. Bihler hat vor knapp 20 Jahren den Wohltätigkeitsverein „Flughafenverein München“ ins Leben gerufen. Menschen in Not zu helfen, ist sein persönlicher Auftrag. „Helfen zu können, ist unwahrscheinlich schön“, sagt er.

    Mancher mag ihm vielleicht so viel ehrenamtliches Engagement gar nicht zutrauen. Nämlich, wenn man den 53-Jährigen nur als den abstempelt, der gerne in seinem Porsche durch die Altstadt Landsbergs fährt und sich in angesagten Cafés zeigt.

    Oder wenn man ihn nur als den rationalen „Macher“ sieht, der seit 15 Jahren im Aufsichtsrat der Flughafen München Gesellschaft (FMG) sitzt. Beim Airport kümmert sich Bihler um regionalpolitische Themen. Klar, dass er sich für die dritte Startbahn einsetzt.

    Flughafenverein unterstützt kranken Feuerwehrmann samt Familie

    Doch seine Leidenschaft gilt dem Wohltätigkeitsverein. Ehrenamtlich helfen die Mitglieder Notleidenden, wie etwa den Erdbebenopfern von Nepal. Oder Menschen von nebenan. So unterstützen sie einen Flughafen-Feuerwehrmann. Der Mann hatte einen schweren Schlaganfall erlitten. Seitdem kann er seine Familie mit sieben Kindern nicht mehr ernähren. „75 000 Euro haben wir bislang für die Familie zusammengespart“, sagt Bihler mit Stolz.

    Prägend war für ihn seine berufliche Zeit als Personenschützer zweier Minister. Das sagt er selbst. Doch über seine Arbeit am damaligen Regierungssitz in Bonn schweigt er diskret. Den Umgang mit Politikern hat er aber vor allem in dieser Zeit gelernt. Das kommt ihm für seinen Verein zugute. Bihler ist Netzwerker durch und durch. Er nutzt Gelegenheiten, um auf seine Vorhaben aufmerksam zu machen. Schließlich trifft er als Leiter für regionalpolitische Themen des Flughafens Markus Söder, Alexander Dobrindt und Co.

    Bundeskanzlerin Merkel habe ich bei einem Wirtschaftsempfang unseren Verein vorgestellt“, erzählt er. Ehe sich die Kanzlerin versah, hatte der Landsberger ihr schon das Teddy-Vereinsmaskottchen in die Hand gedrückt. Klar, dass das Foto mit Merkel auf Facebook landete. Das ist Werbung für ihn und damit für den Verein. Der verheiratete Vater zweier Kinder hat schon die nächsten Pläne. Mit Landtagspräsidentin Barbara Stamm will Bihler im September nach Rumänien reisen. Staatliche Waisenhäuser wollen sie dort mit Rollstühlen ausstatten. Mit Wladimir Klitschko plant er ein Kinder-Projekt für 2016. Und, und, und …

    Natürlich hat Bihler auch ein Privatleben. Zur Urlaubszeit etwa, wie jetzt im August. Seine Familie ist schon an den Gardasee vorgefahren. „Ein paar Tage brauche ich auch für mich.“ Sein Telefon klingelt trotzdem. Hilfe kennt keine Freizeit. Außerdem ist da noch Findelkind Franziska, für das eine Spendenaktion gestartet wurde. „Der kleine Wurm ist doch jetzt Mitglied der Flughafen-Familie“, sagt der Landsberger.

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