Wie soll der Thaininger Dorfladen einmal aussehen? Für das Projekt gibt es jetzt schon ganz konkrete Vorstellungen, wie die Bürger nun bei einer Informationsveranstaltung erfuhren. Das Augenmerk soll auf frischen Lebensmitteln aus der Region liegen – mit Back- und Wurstwaren, die direkt vom Bäcker und Metzger kommen. Und auch ein Tagescafé als sozialer Treffpunkt und eine Poststelle sollen nicht fehlen: So sind die Pläne, die bei den Besuchern des Info-Abends im vollbesetzten Gasthaus „Zum Alten Wirt“ allgemein gut ankamen. Der Streitpunkt Dorfweiher, gegen dessen Trockenlegung Unterschriften gesammelt wurden, spielte bei der Versammlung nur eine Nebenrolle. Vielmehr ging es erst mal darum, was der
„Zugpferde“ sollen dabei der Metzger und der Bäcker werden, wie Ottmar Hirner, Sprecher des Arbeitskreises „Sortiment und Ladenbau“, erklärte. Die Fleisch- und Wurstwaren könnten von einer Metzgerei aus Reisch bezogen werden, und frische Backwaren könnte ein Bäcker aus Dettenschwang liefern, erläuterte Hirner.
Für Käse, Gemüse und Obst hat der Arbeitskreis auch bereits Regionalanbieter im Visier. Dass das alles auch noch gut schmeckt, davon konnten sich die Besucher gleich vor Ort überzeugen: Sie wurden in der Pause mit Brot, Käse, Wurst und süßen Backwaren verköstigt.
160 Quadratmeter Verkaufsfläche
Der Laden soll auf rund 160 Quadratmetern Verkaufsfläche realisiert werden – voraussichtlich in einem Neubau, den die Gemeinde finanzieren und dann an die „Dorfladen Thaining UG & Still“ vermieten will. Derzeit sei vorgesehen, dass sich die
Wo der Laden stehen wird, ist nach wie vor offen. Es gebe mehrere Standortmöglichkeiten, zählte Stork auf. Das Grundstück am Weiher sei dabei nur eine von vielen möglichen Standorten.
Und vielleicht könnte sich die Standortfrage ja auch schon bald erledigt haben: Denn eine sehr vielversprechende Alternative brachte Kirchenpfleger Bernhard Krug ins Spiel. Es geht um das Grundstück nördlich des Pfarrheims, das im Besitz der Pfründestiftung ist. Dieses könnte möglicherweise für den Bau eines Dorfladens genutzt werden, hat Krug in Erfahrung gebracht hat.
Was sonstige Standortalternativen betrifft, nannte der Bürgermeister noch die Wiese am Feuerwehrhaus oder das Gewerbegebiet, das allerdings nicht so zentral liege. Und die alte Molkerei, die aber keine ausreichend große Verkaufsfläche bieten würde. Die Gemeinde habe auch bereits mehrere private, leer stehende Anwesen im Dorf ins Auge gefasst. Bisher seien diese Möglichkeiten aber an den Grundstücksverhandlungen gescheitert, berichtete Stork. Am Ossadnik-Haus in der Obergasse würde es mit den Parkplätzen etwas eng werden, und ein Pfarrhof-Umbau sei aufgrund des Denkmalschutzes auf die Schnelle nicht machbar.
Fragen blieben am Ende nicht mehr offen. Die einzige Wortmeldung zielte am Schluss dann doch noch auf den Weiher ab: Der ehemalige Feuerwehrkommandant Hans Stechele schlug vor, dass die Unterzeichner der Unterschriftenaktion doch alle Patenschaften für den Weiher übernehmen und sich künftig selbst um dessen Erhalt kümmern sollten. Dann müsste die Feuerwehr nicht mehr die stinkenden, toten Fische aus dem Wasser holen, so sein Argument. Der Vorschlag erhielt großen Applaus.
Die Gründungsversammlung für die Dorfladen-Gesellschaft findet am Freitag, 11. Dezember, um 19.30 Uhr im Gasthaus „Zum Alten Wirt“ statt.