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Thaining: Fast 1000 Einwohner haben bald wieder eine Einkaufsmöglichkeit

Thaining

Fast 1000 Einwohner haben bald wieder eine Einkaufsmöglichkeit

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    Nachdem der Einzelhändler „Nah und Gut“ und schließlich auch noch der Bäcker zugemacht hatten, blieb den Thainingern keine Einkaufsmöglichkeit mehr im Ort. Der Dorfladen soll Verbesserungen bringen. Der Rohbau steht .
    Nachdem der Einzelhändler „Nah und Gut“ und schließlich auch noch der Bäcker zugemacht hatten, blieb den Thainingern keine Einkaufsmöglichkeit mehr im Ort. Der Dorfladen soll Verbesserungen bringen. Der Rohbau steht . Foto: Thorsten Jordan

    Der 22. März 2016 war ein denkwürdiger Tag für Thaining. „Da konnten wir erstmals in der Geschichte unserer Gemeinde den 1000. Einwohner begrüßen“, blickt Bürgermeister Leonhard Stork im Gespräch mit dem LT lächelnd zurück. Inzwischen wohnen zwar wieder etwas weniger Menschen in der zweitkleinsten Landkreisgemeinde. Aber Stork ist zuversichtlich: „In unserem erweiterten Baugebiet im Süden gibt es zehn neue Bauplätze – da wird die Einwohnerzahl bald wieder steigen.“

    Und auch sonst hat sich in Thaining im vergangenen Jahr vieles getan, wie Bürgermeister Stork in seinem Rückblick berichtet. Neben der feierlichen Einweihung des Rochlhauses zählt er den geplanten Brunnenbau und das Projekt Dorfladen zu den größten Erfolgen. „Das Rochlhaus wird gut angenommen, es finden viele Veranstaltungen, Konzerte und Führungen statt, das freut mich sehr.“

    Das Thema Wasser(not)versorgung hatte sich in Thaining lange hingezogen, die Suche nach einem neuen Brunnenstandort war äußerst schwierig. Sieben Probebohrungen später kam das Thema aber zu einem guten Abschluss: Östlich des Ziegelstadels wird der neue Brunnen gebaut, „die Versorgung für Thaining, Hagenheim und Hofstetten ist damit gesichert“, freut sich Stork.

    Und dann der heiß ersehnte Dorfladen: ein „ganz wichtiger Punkt“ für die Bürger. Nachdem der Einzelhändler „Nah und Gut“ und schließlich auch noch der Bäcker zugemacht hatten, blieb den Thainingern keine Einkaufsmöglichkeit mehr vor Ort. Die Standortsuche für den Dorfladen gestaltete sich zwar etwas schwierig und wurde ausführlich diskutiert – doch inzwischen steht der Rohbau am Heßlaberg und die eigens gegründete GmbH kann mit einem Startkapital von 100000 Euro starten. „Jetzt läuft’s“, freut sich der Bürgermeister. Derzeit wird die Einrichtung geplant und im Sommer soll der Dorfladen bereits eröffnet werden.

    Zusätzlich wurden 2016 die Arbeiten an der Sickerfläche für die Oberflächenentwässerung neben dem alten Sportplatz fertiggestellt – allerdings mussten sie zwischendurch für fünf Monate unterbrochen werden, weil das Grundwasser angestiegen war. Überhaupt sagt Stork: „In der ersten Jahreshälfte 2016 mussten wir mit viel Regen leben. Auch unsere und die benachbarten Feuerwehren waren einige Male wegen starker Regenfälle im Einsatz.“ Aber auch das Wetter beruhigte sich wieder und die Sickerfläche ist inzwischen fertig. Jetzt gilt es noch – um alle wasserrechtstechnischen Auflagen zu erfüllen – ein Klär- und Reinigungsbecken neben dem alten Sportplatz zu bauen, was 2017 geschehen wird, wie Stork weiter berichtet. „Auch das wird uns wieder eine sechsstellige Summe kosten.“

    Im vergangenen Jahr sanierte man außerdem das über 30 alte Leichenhaus im Gemeindefriedhof und die Feldwege um den Dachsberg, feierte das 25-jährige Bestehen des Kindergartens und das 30-Jährige des Musikvereins. Auch die neue, informative Homepage der Gemeinde Thaining, die in ganz besonderem Stil daherkommt – die Texte sind von Hand in Schreibschrift geschrieben – erfüllen den Rathauschef mit Stolz, wie er sagt.

    Weniger glücklich war man indes darüber, dass man sich vom Projekt Windkraftanlage Thaining verabschieden musste. „Das Ganze war schon weit vorangeschritten, aber wir mussten es aus Gründen des Naturschutzes – genauer gesagt wegen des Rotmilanvorkommens – beenden“, so Stork. Dafür stiegen die Thaininger in die Städtebauförderung mit ein. „Wir müssen für den Altortbereich schauen, dass nicht zu viel leer steht – alte Hofstellen zum Beispiel – damit’s bei uns lebendig bleibt“, erläutert der Bürgermeister. Beim Thema Straßenausbaubeitragssatzung entschied sich der Thaininger Gemeinderat für wiederkehrende Beiträge und fasste dazu einen Grundsatzbeschluss – „bisher haben wir hierzu keine negative Resonanz bekommen“, so Stork.

    Neues Feuerwehrfahrzeug soll 300000 Euro kosten

    Für das neue Jahr hat der Bürgermeister ebenfalls wieder einiges auf der Agenda. So bekommt die Feuerwehr Thaining ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 10, die Ausschreibung dazu läuft bereits. In den Haushalt müssen laut Stork dafür heuer rund 160000 Euro für Fahrgestell und Ausstattung eingestellt werden. Das Fahrzeug kostet insgesamt rund 300000 Euro und wird vom Freistaat bezuschusst. Stork hofft zur allgemeinen Finanzlage zwar, dass man weiterhin ohne Kredite auskommen könne. „Ich befürchte aber, dass wir das nicht ganz schaffen.“

    Weiter will man 2017 in Thaining den Breitbandausbau für die Außenbereiche umsetzen. Und eben den Dorfladen eröffnen, damit die Infrastruktur passt, wenn Thaining dank der neuen Bauplätze wieder auf die 1000 Einwohner hinsteuert ...

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