„Es sind nicht alle Jäger, die das Horn gut blasen“, sagt schon der Volksmund – nein, mitunter nicht. Davon konnten sich die etwa 100 Zuhörer in der Pfarrkirche Thaining überzeugen, die zum Benefizkonzert der Hornklasse der Musikhochschule Mannheim gekommen waren.
15 Studentinnen und Studenten sowie Professor Samuel Seidenberg und sein Assistent Maciej Baranowski boten ein Programm der Extraklasse: Der Bogen spannte sich von Originalkompositionen aus der Feder Kerry Turners, über Arrangements (Händels Feuerwerksmusik), bis hin zu Filmmusik von John Williams (Jurassic Park). Ein schön dargebotenes Andante von Anton Bruckner, Mozarts KV 616 („Für eine Flötenuhr“) sowie eine Adaption von Richard Strauss’ „Ein Heldenleben“ rundeten das Programm ab.
Eine persönliche Note verlieh dem Konzert die Tatsache, dass die Musiker selbst durchs Programm führten. Ein kleiner pädagogischer Kniff von Seidenberg: „Die Studenten müssen auch gut Deutsch lernen.“ Das gelungene „Experiment“ der jungen Künstler, die neben Deutschland auch aus Korea, Taiwan, Japan, Polen, Frankreich, Venezuela und China kommen, schafften mit ihren eigenen Gedanken zu den Stücken einen persönlichen Bezug zum Publikum. Sie begeisterten mit ihrer Spielfreude. Initiiert wurde das Konzert durch den Mundrachinger Alfons Ruf, der mit Pater Steevan D’Souza seit Jahren freundschaftlich verbunden ist und sich schon wiederholt für dessen Mission in Nongkhlaw in Meghalaya/Indien engagierte. Kirchengemeinde, Mesnerin Barbara Maier und der Musikverein unterstützen das Projekt.
Pater Steevan D’Souza wird es ihnen danken: Über 800 Euro konnten an Spendengeldern eingespielt werden. Auch das Publikum zeigte sich mehr als zufrieden und ging beseelt nach der kleinen Zugabe (Abendsegen aus „Hänsel und Gretel“) in einen lauen Herbstabend.