Vor der Abstimmung hatte Bürgermeister Manfred Menhard von einem langen Telefonat mit dem Staatlichen Bauamt in Weilheim berichtet. "Die Straße ist förderfähig und man würde dort den Ausbau auch befürworten." Bei der Regierung von Oberbayern stellte man einen Zuschuss von 50 Prozent in Aussicht, was allerdings von der Finanzkraft der Gemeinde abhängt. Diese Punkte spielten bei der anschließenden Debatte aber kaum noch eine Rolle. Schon zu Beginn der Diskussion wurde nämlich klar, dass die meisten Gemeinderäte gegen den Vollausbau sind.
"Mir ist die Straße für einen Neubau noch zu gut", meinte etwa Cordula Schamper. "Ich tendiere auch dahin", so Franz Berghofer, der sogar der Meinung war, dass eine Flickteerung "noch für die nächsten zehn Jahre reicht". Den meisten Räten lag aber der Eigenanteil der Gemeinde von 1,1 Millionen Euro - bei einer Förderung von 50 Prozent - schwer im Magen. "Ich hätte wahnsinnige Bauchschmerzen, wenn man eine Million dafür ausgeben müsste", erklärte Otto Irlinger. Für ihn spielte auch die mögliche Verbreiterung der Straße eine Rolle. "Jede Verbreiterung zieht mehr Verkehr an und das wollen wir fürs Westerholz eigentlich gar nicht." Thomas Klarer hatte noch Bedenken, weil sowohl die "Geschwindigkeits- als auch die Tonnagenbegrenzungen nicht mehr zu halten wären".
Lediglich Udo Herb sprach sich für den Neubau der Gemeindeverbindung aus. "Die Straße holt uns in fünf Jahren wieder ein", prophezeite er. Mit ihm stimmte allerdings nur noch Bürgermeister Manfred Menhard für den Ausbau.
Ganz ist das Thema allerdings noch nicht beendet, da es nun darum geht, wie man die Schäden beseitigt. "Ich muss mir da erst einmal fachlichen Rat einholen, bevor wir irgendetwas draufspritzen", so der Rathauschef. (unz)